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Förderverein Industrielle Biotechnologie Bayern e.V.

Der Förderverein Industrielle Biotechnologie Bayern e.V. ist der einzige Gesellschafter der IBB Netzwerk GmbH. Zweck des Vereins ist die Förderung der Industriellen Biotechnologie und nachhaltigen Ökonomie in Bayern und darüber hinaus. Eine Vereinsmitgliedschaft steht jedem Interessenten offen, dazu ist lediglich eine offizielle Bewerbung mittels nebenstehendem Formular nötig.

Vereinsvorstände

Die Vorstände des Fördervereins Industrielle Biotechnologie Bayern e.V. werden von den Vereinsmitgliedern in der Regel für eine Dauer von zwei Amtsjahren gewählt.

Dr. Axel Trefzer

Vorstandsvorsitzender
CV

Nach seiner Promotion an der Universität Tübingen, begann Axel Trefzer seine industrielle Karriere bei Diversa Corporation (San Diego, USA). Im Anschluss daran begleitete er verschiedene Positionen mit wachsender Verantwortung bei Invitrogen und DSM in den USA und den Niederlanden. Seit 2011 ist er in der Business-Unit Synthetische Biologie bei ThermoFisher Scientific tätig, und war zunächst stellvertretender Direktor der Abteilung Synthetische Biologie. Von 2012 bis 2021 leitete er als Direktor der Abteilung F&E für Synthetische Biologie das am Standort Thermo Fisher Scientific GENEART GmbH (Regensburg) angesiedelte Forschungsteam, das sich mit neuen Technologien und Anwendungen der Gensynthese beschäftigt. Seit 2021 ist er Direktor der Abteilung Produktmanagement für Synthetische Biologie. In seiner beruflichen Laufbahn hat Herr Trefzer sich einen breiten wissenschaftlichen Hintergrund in verschiedenen Gebieten der Industriellen Biotechnologie, der synthetischen Biologie und von Forschungswerkzeugen erworben. Insbesondere die Entwicklung neuer Technologien im Bereich der Biotechnologie, und wie diese über die Grenzen des Feldes hinaus neue Anwendungen ermöglicht, ist ein wichtiger Schwerpunkt. 

Seit 2017 ist er im Vorstand des Fördervereins Industrielle Biotechnologie Bayern e.V. und hat dort seit 2019 den Vorsitz inne. 

Prof. Dr. Arne Skerra

Mitglied des Vereinsvorstands
CV

Prof. Skerra (*1961) forscht auf dem Gebiet Protein Engineering & Design. Im Mittelpunkt steht die Konstruktion künstlicher Bindeproteine und Enzyme mit neuen, maßgeschneiderten Funktionen, insbesondere für Anwendungen in der medizinischen und industriellen Biotechnologie. Rationale und kombinatorische Forschungsansätze werden durch proteinbiochemische und spektroskopische Methoden sowie proteinkristallographische Analysen flankiert. Mehrere Technologien aus seinem Labor haben den Weg in die kommerzielle Anwendung gefunden: Strep-tag®, Anticalin®-Proteine und PASylation®.

Nach dem Chemiestudium (TU Darmstadt) wurde Prof. Skerra am Genzentrum der LMU München bei Prof. E.-L. Winnacker promoviert (1989). Anschließend war er Postdoktorand in Cambridge, England bei CBE Dr. Greg Winter und FRS Dr. Cesar Milstein und danach Gruppenleiter am Max-Planck-Institut für Biophysik in Frankfurt/​M. bei Prof. Hartmut Michel. An der Universität Frankfurt/​M. habilitierte er sich im Fach Biochemie (1995). Vor seiner Tätigkeit als Ordinarius an der TUM war er von 1994 bis 1998 Professor für Proteinchemie an der TU Darmstadt.
Prof. Skerra ist Gründer der Pieris Pharmaceuticals, Inc. und der XL-protein GmbH. 2008 wurde er in die Deutsche Akademie der Technikwissenschaften (acatech) gewählt. Er engagiert sich in der Gesellschaft Deutscher Chemiker, der Gesellschaft für Biochemie und Molekularbiologie, und er war Initiator und Vize-Koordinator des Exzellenzclusters​“Munich Center for Integrated Protein Science” von 2006 – 2012.

Er ist Träger der Heinz Maier-Leibnitz-Medaille der TU und ist – selbst ehemaliger Stipendiat – Vertrauensdozent der Studienstiftung des Deutschen Volkes an der TU München. Für die Entwicklung der Anticaline, einer neuen Klasse von Rezeptorproteinen mit antikörperähnlichen Eigenschaften, wurde Prof. Skerra 2004 für den Deutschen Zukunftspreis nominiert und 2005 mit dem Karl Heinz Beckurts-Preis ausgezeichnet.

Seit 2021 ist er Mitglied des Vorstands des Fördervereins Industrielle Biotechnologie Bayern e.V. und vertritt insbesondere die Interessen der Akademischen Forschung.

Dr. Christian Librera

Mitglied des Vereinsvorstands
CV

Christian Librera wurde mit Wirkung zum 1. Januar 2023 zum Senior Vice President Biofuels bei UPM ernannt.

Vor seiner jetzigen Tätigkeit leitete Christian Librera die Business Line Biofuels & Derivatives bei Clariant (2020 — 2022) und war Leiter des Geschäftssegments Syngas in der Geschäftseinheit Catalysts von Clariant.

Davor war er Regional Head of Production EMEA der Geschäftseinheit Catalysts von Clariant und Standortleiter der Catalyst Unit der Süd-Chemie AG in Heufeld, Deutschland, wo er seit 2008 als Production Manager Catalysts tätig war.

Bevor er zu Süd-Chemie/Clariant kam, hatte er verschiedene Positionen bei Celanese Chemicals (in Deutschland und den USA) inne, wo er 2003 als Six Sigma Black Belt einstieg.

Der 1975 in Schwäbisch Hall geborene Christian hat an der Universität Würzburg in organischer Chemie promoviert und an der University of Cincinnati, USA, einen Master of Science erworben.

Ehrenmitglieder

Dr. Günter von Au

Clustersprecher und Ehrenmitglied des Fördervereins Industrielle Biotechnologie Bayern e.V.
CV

Dr. von Au hat an der Fachhochschule Reutlingen Textil- und Polymerchemiestudium sowie an der Universität Tübingen Chemie studiert. Sein Studium schloss er 1980 mit einer Promotion ab, bevor er seine Karriere bei der Wacker-Chemie AG in Burghausen startete. Bis 2001 war er für den Konzern weltweit (USA, Brasilien, Deutschland) tätig – zuletzt als Leiter des Geschäftsbereichs Polymere/​Spezialchemie/​Basischemie in München sowie CEO der Wacker Polymer GmbH in Burghausen. Im Jahr 2001 erfolgte der Wechsel zur Süd-Chemie, wo er als Präsident und CEO die Süd-Chemie Inc., Louisville, USA, führte. 2004 übernahm er den Vorstandsvorsitz der Süd-Chemie AG in München und blieb bis zum 31. März 2012 in dieser Funktion. Am 1. April 2012 nahm Herr von Au Einsitz in den Verwaltungsrat der Clariant AG und fungierte seitdem als Vizepräsident des Verwaltungsrates. Seit 1. April 2021 hat er die VR-Präsidentschaft inne. Zusätzlich sitzt er in diversen anderen inländischen Aufsichtsräten oder vergleichbaren Kontrollgremien von mehreren Wirtschaftsunternehmen.

Prof. Dr. Hannelore Daniel

Ehrenmitglied des Fördervereins Industrielle Biotechnologie Bayern e.V.
CV

Prof. Daniel hat an der Justus-Liebig-Universität Gießen Ernährungswissenschaft studiert und 1982 im Fach Biochemie der Ernährung promoviert. Von 1982 bis 1983 arbeitete sie als Gastwissenschaftlerin am Institut für Physiologie der Universität Glasgow, UK. Von 1983 bis 1989 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Ernährungswissenschaften der Universität in Gießen. 1989 habilitierte sie und erhielt die venia legendi im Fach Biochemie der Ernährung. Von 1989 bis 1992 war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der School of Medicine der Universität Pittsburgh, USA, tätig. 1992 erhielt sie den Ruf auf die Professur für Humanernährung an der Universität Jena und kurz danach einen Ruf an die Universität Gießen und war dort bis 1999 als Professorin für Biochemie der Ernährung tätig. Seit 1999 lehrt und forscht sie als Professorin und Leiterin des Lehrstuhls für Ernährungsphysiologie an der TU München. Angebote zur Übernahme der wissenschaftlichen Leitung des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung (DIfE) der Leibniz-Gemeinschaft in Potsdam und des Präsidentenamtes des Max Rubner-Instituts (MRI) in Karlsruhe hat sie abgelehnt. Prof. Daniel ist Mitglied der Leopoldina, diverser Beratungsgremien, Aufsichtsräte und Fachgesellschaften. 

An der TU München erforscht Prof. Daniel die Grundlagen von Nährstofftransportvorgängen im Säugetier auf genetischer, struktureller und funktioneller Ebene sowie die molekularen Grundlagen der Anpassung von Stoffwechselprozessen an Veränderungen in der Zufuhr von Nährstoffen und nicht-nutritiven Inhaltsstoffen der Nahrung sowie Alterungsprozesse. 

Dr. Hermann Heumann

Ehrenvorsitzender des Fördervereins Industrielle Biotechnologie Bayern e.V.
CV

Nach seinem Studium der Physik und Biophysik an der TU München wurde Dr. Heumann Privatdozent (i. R.) an der Fakultät für Chemie und Pharmazie der LMU München. Als langjähriger Mitarbeiter im Max-Planck-Institut für Biochemie in der Abteilung von Prof. Zillig untersuchte er vor allem biologische Strukturen u. a. mittels Neutronenstreuung. 1998 entwickelte Dr. Heumann eine spezielle Methode zur Markierung von Biomasse mit stabilen Isotopen und gründete die Silantes GmbH als Spin-Off“ des Max-Planck-Institutes. 

Herr Heumann war Vorstandsvorsitzender des Vereins (20172019) und führte den Verein durch eine herausfordernde Zeit. 

Prof. Dr. Wolfgang Liebl

Ehrenvorsitzender des Fördervereins Industrielle Biotechnologie Bayern e.V.
CV

Prof. Liebl studierte Biologie mit Hauptfach Mikrobiologie an der TU München und promovierte dort 1986 über die Sekretion einer Lipase in Staphylokokken. Ein Forschungsstipendium der DFG führte ihn in die USA an das renommierte Massachusetts-Institut für Technologie. Nach seiner Rückkehr an die TU München wurde er 1997 habilitiert und folgte im selben Jahr noch dem Ruf der Georg-August-Universität nach Göttingen. Von 1997 bis 2008 hatte er dort dir Professur für Genomische und Angewandte Mikrobiologie inne. Zusätzlich engagierte er sich in der universitären Selbstverwaltung als Dekan der Biologischen Fakultät (20022003) und Mitglied des Senats (20072008). Einen Ruf der TU Graz lehnte er ab (2003). Seit 2008 ist er Ordinarius für Mikrobiologie an der TUM. Auch hier war er langjährig im Fakultätsrat sowie als Studiendekan für Biowissenschaften aktiv. 

Von 2017 – 2021 gehörte er zum Vorstand des Fördervereins Industrielle Biotechnologie Bayern e.V. und wurde im Anschluss zum Ehrenmitglied des Fördervereins Industrielle Biotechnologie e.V. ernannt.

Dr. Dr. h.c. Christian Patermann

Ehrenmitglied des Fördervereins Industrielle Biotechnologie Bayern e.V.
CV

Christian Patermann ist Jurist. Er studierte in Deutschland, der Schweiz und Spanien und war nach Eintritt in den Bundesdienst (Bundesministerium für Bildung und Forschung) u.a. im Auswärtigen Amt, Botschaft Washington, tätig. Danach war er persönlicher Referent des Staatsekretärs im Bundesministerium für Forschung, später Leiter des Leitungsstabes und Pressesprecher des deutschen Bundesministers Prof. Riesenhuber, zuletzt Ministerialdirigent. Ab 1996 war er Direktor der europäischen Kommission in Brüssel, dort zunächst für Umwelt und Nachhaltigkeit in der Generaldirektion Forschung zuständig, dann für Landwirtschaft, Forsten, Ernährung und Biotechnologie und verantwortlich für die Erarbeitung der Bioökonomie in Europa. 

Seit 2007 ist er im Ruhestand, und hat seitdem viele Ehrenämter und Beratungsaktivitäten inne, u.a. ist er Mitglied des ersten deutschen Bioökonomierates, Mitglied des schweizerischen Agrarforschungsrates, Ehrendoktor der Universität Bonn und Mitglied der ältesten Forschungakademie in den Lebenswissenschaften der Welt, der Georgofili Akademie in Florenz. Seit kurzem beehrt er den Förderverein Industrielle Biotechnologie e.V. ebenfalls mit seiner Mitgliedschaft.