Netzwerk IBP
Laufzeit: 2008 — 2013
Das Cluster IBP war, aus heutiger Sicht, das erste Sub-Netzwerk der IBB Netzwerk GmbH. Diese gründet ursprünglich auf dem Clusterwettbewerb „BioIndustrie2021 — Entwicklung neuer Produkte und Verfahren in der Industriellen Biotechnologie“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Das Unternehmen ging damals als eines von fünf Gewinnercluster aus diesem Wettbewerb hervor und trug den Namen „Cluster IBP — Industrielle Prozesse mit biogenen Building Blocks und Performance Proteinen“. Prof. Haralabos Zorbas, zum damaligen Zeitpunkt angestellter Projektleiter bei der BioM Biotech Cluster Development GmbH, hatte das Cluster IBP angestoßen und koordiniert.
Auf der Grundlage der positiven Bewertung der IBP-Strategie erfolgte 2007 die Verleihung einer der Preise des Clusterwettbewerbs „BioIndustrie 2021“ in Höhe von fünf Millionen Euro für die Einreichung von F&E‑Projekten. Die erste erfolgreiche Zwischenevaluation des Netzwerks fand in 2010 durch das BMBF mit externen Fachgutachtern (und administrativer Unterstützung des PtJ) statt, woraufhin das Cluster aufgefordert wurde, weitere Projektanträge unter der Koordination der IBB Netzwerk GmbH (damals noch BioM WB GmbH) einzureichen. Insgesamt wurden innerhalb von „BioIndustrie 2021“ 13 F&E‑Projekte bewilligt und durch Gelder des BMBF sowie des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie gefördert. Das Gesamtprojektvolumen betrug 21,2 Millionen Euro mit einer Gesamtförderquote von 48 Prozent.
Projekte im Cluster IBP
- Sequentielle enzymatische Hydrolyse von Lignocellulose — SEH
- Entwicklung einer neuen Downstreamprozesskette von biogenen Rohstoffen zu C2 und C4-Oxygenaten
- Enzymatischer Lignocelluloseaufschluss mit dem Lignozymverfahren
- Screening von Algen in geschlossenen Photobioreaktoren nach hochwertigen Produkten
- BioEnergie 2021: BioFuels 2021 — Innovative Biokraftstoffe aus der Bioraffinerie der Zukunft
- Biotechnologie 2020+: Zellfreie Bioproduktion von hydrophoben Synthesebausteinen aus nachwachsenden Rohstoffen
- Neue Werkzeuge zur effizienten Bioprozessentwicklung in der Weißen Biotechnologie
- Optimierung der industriellen Produktion von heterolog exprimierten Proteinen durch Sekretion von Fusionsproteinen in speziellen E. coli K12-Stämmen
- Screening nach natürlichen Konservierungsstoffen in Pflanzen und Algen zum Einsatz in der Getränke- und Milchindustrie
- Enzym-Recycling in industriellen Prozessen mittels neuartiger Peptid-Tags
- Neue Anwendungen der Weißen Biotechnologie zur Herstellung von sicherheitsrelevanten Bauteilen für Kraftfahrzeuge
- Integrierte Bioprozesskonzeption zur Herstellung von rekombinanten Seidenproteinen
- Spinnenseidenproteinbeschichtung zur Steigerung der Bioverträglichkeit von Kathetern