Die Forschungsgruppe Industrielle Biotechnologie der Hochschule München beschäftigt sich als Teil der Bioökonomie mit der Entwicklung und wirtschaftlichen Bewertung nachhaltiger Werkstoffe und Anwendungen basierend auf biotechnologischen Verfahren, nachwachsenden Rohstoffen sowie Reststoffen.
Im Fokus steht dabei eine automatisierte Hochdurchsatz-Kultivierungsplattform basierend auf Mikrobioreaktoren. Mit dieser können Entwicklungszeiten für Bioprozesse stark reduziert werden. Zudem erlaubt sie die schnelle Detektion von Nährstoffbedarfen sowie die Auswahl geeigneter Mikroorganismen.
Ein weiterer Schwerpunkt wird in die Entwicklung molekularbiologischer Werkzeuge zur Optimierung mikrobieller Produktionsstämme gelegt. Damit sollen auch weniger erprobte und erforschte Mikroorganismen, die aktuell nicht standardmäßig in der Biotechnologie eingesetzt werden, erschlossen werden. Besonders sollen hier biopolymerproduzierende Organismen adressiert und weiterentwickelt werden.
Beispielhafte Projekte sind die Optimierung von kalkbildenden Mikroorganismen für das Einsatzgebiet der Biozementierung, automatisierte und KI-basierte Medienentwicklung, Bioremediation und Wiederverwendung von kontaminierten Böden, die Optimierung der Expression rekombinanter Proteine sowie die Adaptierung von biopolymerbildenden Mikroorganismen für die Nutzung von Reststoffen.