Spitzencluster-Wettbewerb
Fristen
- Daten des Inkrafttretens
- 28.08.2007
- Ende der Laufzeit
- 31.12.2017
- Einreichungsfrist(en)
-
- Förderinstitution
- Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Beschreibung
Entstehung und Wachstum erfolgreicher Cluster werden in vielen Ländern gezielt gefördert. Auch in Deutschland ist in den zurückliegenden Jahren eine gute Basis entstanden. Aufbauend auf dem bislang im Bereich der Clusterbildung bzw. ‑entwicklung Erreichten geht es jetzt darum, einen neuen Entwicklungsschub auszulösen.
Hier setzt der Spitzencluster-Wettbewerb des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) an: Nach dem Motto “Stärken stärken!” soll der themenoffen angelegte Wettbewerb die leistungsfähigsten Cluster aus Wissenschaft und Wirtschaft dabei unterstützen, ihre internationale Anziehungskraft zu vergrößern und sich im internationalen Wettbewerb in der Spitzengruppe zu etablieren. Durch die Unterstützung der strategischen Weiterentwicklung exzellenter Cluster soll die Umsetzung regionaler Innovationspotenziale in dauerhafte Wertschöpfung befördert werden.
Im Einzelnen sollen die Cluster folgende Ziele erreichen:
- Entwicklung und Sicherung eines gemessen an nationalen und internationalen Maßstäben unverwechselbaren, herausragenden Kompetenzprofils mit hoher Innovationsfähigkeit sowie Intensivierung des Innovations- und Gründungsgeschehens.
- Strategische Positionierung des Clusters. Der Bekanntheitsgrad und die internationale Anziehungskraft sollen gesteigert werden, unterstützt insbesondere durch internationale Netzwerkbildung und Kooperation.
- Entwicklung und Erprobung innovativer Kooperationsformen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. Insbesondere in wissensbasierten Wirtschaftszweigen gewinnen langfristig angelegte, institutionalisierte Kooperationen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft an Bedeutung. Beispielhaft können hier die sog. Industry on Campus-Modelle sein. Sie stellen nach außen deutlich sichtbare “Andockstellen” für Partner aus Wissenschaft und Wirtschaft dar.
- Ansiedlung ausländischer Unternehmen. Im Zuge der Globalisierung suchen Unternehmen weltweit nach geeigneten Standorten für Forschung und Entwicklung und Produktion. Deutschland hat gerade mit seiner gut ausgebauten Forschungslandschaft und seinen hoch qualifizierten Fachkräften interessante Standortvorteile für F&E‑intensive ausländische Unternehmen zu bieten.
- Bereitstellung von Personal durch gezielte Nachwuchsförderung, praxisnahe Qualifizierung sowie Gewinnung von Fach- und Führungskräften, z.B. auch aus dem Ausland.
- Professionalisierung des Clustermanagements durch Weiterentwicklung der Managementprozesse. Insbesondere sollen die clusterorientierten Dienstleistungsangebote (z. B. Organisation von Austauschprogrammen zur Intensivierung der Kooperation zwischen den Clusterakteuren, Unterstützung bei der Entwicklung von Schutzrechts- und Finanzierungsstrategien) sowie die Methoden zur Fortschrittsbewertung der Clusterentwicklung und Fortentwicklung der Clusterstrategie verbessert werden.
Hierzu sollen Wissenschaft und Wirtschaft in enger Abstimmung und Zusammenarbeit Strategien formulieren, die auf den jeweiligen Stärken der Cluster aufsetzen und auf die Ausschöpfung noch ungenutzter Entwicklungspotenziale ausgerichtet sind.
Gegenstand der Förderung
Ein Cluster im Sinne des Spitzencluster-Wettbewerbs ist eine räumliche Konzentration von verschiedenartigen interagierenden Akteuren, die ein gemeinsames Tätigkeitsfeld verbindet und deren gemeinsames Ziel es ist, durch Kooperation und Bündelung ihrer komplementären Interessen und Potenziale ihre Leistungsfähigkeit zu steigern und sich so langfristige Wettbewerbsvorteile und eine führende Marktposition zu sichern. Neben Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft zählen auch Hochschulen und außeruniversitäre Bildungs- und Forschungseinrichtungen sowie unterstützende Organisationen wie z. B. Finanzierungsgesellschaften und Einrichtungen der öffentlichen Verwaltung zu den Clusterakteuren.
Grundlage der Förderung ist eine Strategie, in der die sich bewerbenden Cluster ihre Ziele und Perspektiven sowie Maßnahmen zur Verbesserung ihrer Wettbewerbsposition darstellen. Die Berücksichtigung der gesamten Innovationskette — von der Wissensgenerierung bis zur wirtschaftlichen Verwertung — wird dabei vorausgesetzt. Bei der Auswahl der Strategien werden sowohl die Entwicklungspotenziale sowie die Kreativität und Innovativität des Ansatzes als auch der bereits erreichte Entwicklungsstand des Clusters berücksichtigt.
Im Einzelnen kann es sich um Projekte in den folgenden Bereichen handeln, die den oben formulierten Zielstellungen entsprechen:
- Forschung und Entwicklung,
- Investitionen in Geräte und Ausrüstungen für Qualifizierung, FuE und Innovation,
- internationales Clustermarketing,
- Nachwuchsförderung und Qualifizierung im Hinblick auf das Tätigkeitsfeld des Clusters,
- Gewinnung von Fach- und Führungskräften und
- Prozesse des Clustermanagements.
Nicht förderfähig ist der Aufbau grundlegender Strukturen, die für einen nachhaltigen Erfolg des Clusters und ein funktionierendes Clustermanagement erforderlich sind. Vielmehr wird es als eine Voraussetzung betrachtet, dass der Cluster bereits über tragfähige Strukturen verfügt.
Zuwendungsempfänger
Antragsberechtigt sind Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft, Hochschulen, außeruniversitäre Bildungs- und Forschungseinrichtungen, gemeinnützige Organisationen und Gebietskörperschaften mit Sitz in der Clusterregion, welche Vorhaben zur Umsetzung der Clusterstrategie durchzuführen beabsichtigen.