Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Beschreibung
Die Nanotechnologie birgt große Potenziale für Deutschland, technologisch wie auch wirtschaftlich. Schon heute sind rund 740 innovative Unternehmen mit der Entwicklung, Anwendung und dem Vertrieb nanotechnologischer Produkte befasst. Rund 50.000 industrielle Arbeitsplätze sind hiermit verbunden — mit steigender Tendenz. Branchenexperten schätzen für das Jahr 2015 das branchenübergreifende, weltweite Marktvolumen auf über eine Billion Euro. Deutschland hat in der Nanotechnologie eine exzellente Position bei Forschungsleistungen und ‑potenzialen. Die Umsetzung in industrielle Anwendungen und Produkte muss jedoch nachdrücklich unterstützt werden. Besondere Bedeutung nehmen hier KMU ein, die nicht nur wichtiger Innovationsmotor sind, sondern auch eine maßgebliche Schnittstelle für den Transfer von Forschungsergebnissen aus der Wissenschaft in die Wirtschaft darstellen. Mit dem Programm „KMU-innovativ: Nanotechnologie“ (NanoChance) sollen Kleine und Mittlere Unternehmen unterstützt werden, die auf dem Gebiet der Nanotechnologie tätig sind bzw. ihr Geschäftsfeld durch den Einsatz von Nanotechnologie erweitern und stärken wollen. Neben der Unterstützung neu gegründeter Start-ups in der Nanotechnologie werden Stabilisierung und Wachstum innovationsfreudiger KMU flankiert, um Raum für neue nanotechnologische Entwicklungen zu schaffen sowie neue Verwertungsperspektiven zu erschließen. Junge, gegründete Unternehmen aus Hochschulen und Forschungseinrichtungen werden ausdrücklich zur Teilnahme an der Initiative aufgerufen. In diesem Zusammenhang ist eine Cofinanzierung der Vorhaben beispielsweise auch über den High-Tech-Gründerfonds generell möglich.
Gegenstand der Förderung
Gegenstand der Förderung sind risikoreiche industrielle Forschungs- und vorwettbewerbliche Entwicklungsvorhaben, die technologieübergreifend und anwendungsbezogen sind. Diese F&E‑Vorhaben müssen dem Bereich Nanotechnologie zuzuordnen und für die Positionierung des Unternehmens am Markt von Bedeutung sein. Wesentliches Ziel der BMBF-Förderung ist die Stärkung der KMU-Position bei dem beschleunigten Technologietransfer aus dem vorwettbewerblichen Bereich in die praktische Anwendung. Zudem ist es Ziel, im Rahmen eines schlüssigen Verwertungskonzeptes neue Anwendungsfelder der Nanotechnologie – auch durch ausgeprägte Interdisziplinarität mit anderen Technologien – zum Nutzen der KMU zu erschließen.
Zuwendungsempfänger
Antragsberechtigt sind kleine und mittlere Unternehmen. Im Rahmen von Verbundprojekten sind auch Hochschulen, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen und mittelständische Unternehmen, die nicht die KMU-Kriterien erfüllen, antragsberechtigt. Allianzen mit Großunternehmen, die die Rolle eines „Paten“ zur Unterstützung der späteren marktwirtschaftlichen Umsetzung der F&E‑Ergebnisse übernehmen (in der Regel ohne Förderung des Großunternehmens), sind ausdrücklich erwünscht. Es ist im Sinne der anwendungsorientierten Umsetzung der Forschungsergebnisse auf ein angemessenes Verhältnis zwischen industriellen und institutionellen Partnern zu achten. Der institutionelle Anteil an der beantragten Gesamtfördersumme darf den industriellen nicht überschreiten. Die Verbundprojekte müssen unter industrieller Federführung stehen.