Lebensmittel und Ernährung
Die Weltbevölkerung hat mittlerweile sieben Milliarden Menschen erreicht und könnte bis 2050 auf bis zu neun Milliarden ansteigen. Weltweit ist der Fleischkonsum zudem so hoch wie nie zuvor, und die globale Fleischnachfrage wird bis 2050 voraussichtlich um mindestens 50 Prozent steigen. Parallel dazu wächst die Mittel- und Oberschicht, trotz wirtschaftlicher Rückschläge, und könnte in den nächsten Jahrzehnten rund drei Milliarden Menschen umfassen. Dieses Wachstum wird von einem Trend zu qualitativ hochwertigerer Nahrung begleitet. Das Bewusstsein für Nachhaltigkeit, begleitet von Regionalität der angebotenen Produkte und Gesundheit ist stark angestiegen. Vor allem in den europäischen Ländern sind zusätzlich Ersatzprodukte für tierische Produkte, wie Fleisch und Milch, im Kommen. Somit wird eine der größten Herausforderungen der nächsten Jahre neben der Grundernährung sein, nachgefragte und qualitativ hochwertige Lebensmittel in ausreichendem Maße bereitzustellen.
Fleisch-Alternativen und vegane Produkte
Im Laufe der Zeit hat sich ein wachsendes Bewusstsein für Umwelt, Gesundheit und ethische Fragen entwickelt, was viele Menschen dazu veranlasst hat, vegetarische oder vegane Alternativen gegenüber Fleisch zu bevorzugen. Generell gilt eine fleischarme und pflanzenreiche Ernährung als gesünder, da vor allem rotes und verarbeitetes Fleisch das Risiko für Herzkrankheiten, Diabetes und Darmkrebs fördert. Wer anstatt Fleisch vermehrt Hülsenfrüchte wie Bohnen, Linsen und Erbsen als Ganzes isst, hat bewiesenermaßen auch gesundheitliche Vorteile.
Dennoch ist bislang nicht bekannt, ob die teils hoch verarbeiteten pflanzlichen Fleischersatzprodukte gesünder sind als Fleisch. Sie sind zwar ähnlich proteinreich, enthalten mehr Ballaststoffe und weniger Kalorien, gesättigte Fettsäuren, aber dafür z.B. viel Salz. Außerdem wird das Eiweiß aus den Pflanzen isoliert, gesunde sekundäre Pflanzenstoffe, Mikronährstoffe oder Ballaststoffe sind also im Endprodukt nicht mehr enthalten. Umstritten sind die Veggie-Produkte auch, weil sie teils viele Zusatzstoffe enthalten, um Geschmack und Mundgefühl von Fleisch zu imitieren. So kommen etwa Methylcellulosen als Bindemittel zum Einsatz, die im Verdacht stehen, Darmschleimhaut und Mikrobiom zu schaden. Auch Aromen und Geschmacksverstärker werden zugesetzt, die natürlich auch in fleischhaltigen Produkten zu finden sind. Zudem weisen die Produkte oft eine andere Konsistenz als Fleisch auf und sind deutlich teurer in der Herstellung.
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