MatRessource — Materialien für eine ressourceneffiziente Industrie und Gesellschaft
Fristen
- Daten des Inkrafttretens
- 12.11.2010
- Ende der Laufzeit
- 28.02.2012
- Einreichungsfrist(en)
-
- Förderinstitution
- Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Beschreibung
Die Weltbevölkerung wächst, Energie- und Materialverbrauch steigen, die Rohstoffvorkommen aber sind begrenzt — Gründe, um mit den vorhandenen Ressourcen weitsichtiger umzugehen. Die verfügbaren Ressourcen effizient zu nutzen ist aber nicht nur aus Nachhaltigkeits‑, sondern auch aus Kosten- und Wettbewerbsgründen eine Zukunftsaufgabe, der sich die Bundesregierung gestellt hat. Innovationen im Materialbereich können gezielt stoffliche und energetische Ressourcen schonen und Umweltbelastungen reduzieren. Die Ressourceneffizienz ist deshalb ein zentrales Handlungsfeld im Rahmenprogramm “Werkstoffinnovationen für Industrie und Gesellschaft — WING”.
Die angestrebten Forschungs- und Entwicklungsprojekte sollen wirkungsvolle Impulse geben, um einen Beitrag zur Erhöhung der Ressourceneffizienz zu leisten. Dies kann zum Beispiel über eine intelligente und effiziente Nutzung natürlicher Ressourcen, eine Erhöhung der Materialeffizienz oder über eine Lebensdauerverlängerung von Bauteilen und Anlagen erreicht werden. Die zu untersuchenden Fragestellungen sollen so weitreichend und bedeutend sein, dass eine starke Hebelwirkung erzielt wird.
Gegenstand der Förderung
Der Schwerpunkt liegt auf der Förderung anwendungs- und wirtschaftsnaher Forschung, die besonders innovationsträchtig ist. Gefördert werden risikoreiche und anwendungsorientierte industrielle Verbundprojekte, die ein arbeitsteiliges und multidisziplinäres Zusammenwirken von Unternehmen mit Hochschulen und Forschungseinrichtungen erfordern. Die Vorhaben sollen dabei die gesamte Wertschöpfungskette abdecken.
Zur Erhöhung der Ressourceneffizienz steht ein breites Spektrum von Einzeltechnologien zur Verfügung, die sich verschiedenen Basisstrategien zuordnen lassen: Substitution, Steigerung der Energie- und Materialeffizienz, Kreislaufführung (Recycling), Verlängerung der Lebensdauer und Optimierung von chemischen Prozessen. Prinzipiell betreffen die strategischen Ansätze zur Erhöhung der Ressourceneffizienz den Produktlebenszyklus in allen seinen Phasen.
Die Förderrichtlinie adressiert die drei folgenden Schwerpunkte
- Substitution und Materialeffizienz; Recycling von Nanomaterialien
- Korrosionsschutz
- Katalyse und Prozessoptimierung (Sicherung der Rohstoffversorgung, Erhöhung der Materialeffizienz zum Schutz der Umwelt und zur Sicherung der Lebensqualität, Prozessoptimierung und –sicherheit)
In Abgrenzung zu anderen BMBF-Fördermaßnahmen werden Projekte nicht gefördert, deren Fokus auf einem der folgenden Schwerpunkte liegt:
- Entwicklung von nachhaltigen Erfassungs- und Rückführsystemen und von neuen Recyclingtechnologien für dissipativ verwendete Produkte,
- technologische und organisatorische Anpassungen von Wertschöpfungsketten,
- Substitution und Recycling von mineralischen Rohstoffen und
- reine Untersuchungen zu Nachhaltigkeitswirkungen.
Die Fördermaßnahme soll durch ein wissenschaftliches Koordinierungsvorhaben begleitet werden, das organisatorische und inhaltliche Aufgaben wahrnimmt. Ein wesentliches Ziel dabei ist die Aufbereitung der Ergebnisse sowie die themenübergreifende Koordination und Vernetzung der Verbundprojekte in Absprache mit dem Projektträger. Zu den Aufgaben des Begleitvorhabens gehören die Vorbereitung und Durchführung übergeordneter Veranstaltungen, Erarbeitung und Bereitstellung von Informationsmaterialien zum Förderschwerpunkt (PR Materialien, Internet, etc.), Identifizierung von und Kontaktpflege zu Schnittstellen vergleichbarer (europäischen) Forschungsaktivitäten, sowie Aufbereitung der Projektergebnisse für unterschiedliche Zielgruppen.
Zuwendungsempfänger
Antragsberechtigt sind Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft, Hochschulen und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen.
Verfahren
Das Antragsverfahren ist zweistufig angelegt.