FONA — Technologien für Nachhaltigkeit und Klimaschutz — Chemische Prozesse und stoffliche Nutzung von CO2
Fristen
- Daten des Inkrafttretens
- 18.06.2009
- Ende der Laufzeit
- 31.12.2016
- Einreichungsfrist(en)
-
- Förderinstitution
- Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Beschreibung
Diese Fördermaßnahme schließt an die Förderrichtlinie “Innovative Technologien für Ressourceneffizienz — Rohstoffintensive Produktionsprozesse” an und trägt zur Erreichung des in der nationalen Nachhaltigkeitsstrategie verankerten Ziels bei, die Emissionen von Treibhausgasen erheblich zu reduzieren.
Für eine Effizienzsteigerung kann in ressourcenintensiven Wirtschaftsbereichen wie der Chemie eine besonders große Hebelwirkung erreicht werden. Deshalb wird der Schwerpunkt vor allem auf chemische Prozesse mit hohem Primärenergie- und materialeinsatz gelegt, etwa die Herstellung von chemischen Grundstoffen und deren Weiterverarbeitung zu Zwischen- oder Endprodukten. Die Entwicklung und breite Anwendung funktionaler Lösemittel als wesentliche Maßnahme für die Verringerung von klimarelevanten Emissionen wie z.B. CO2 oder leichtflüchtiger organischer Verbindungen (VOC) sind ein weiterer Schwerpunkt. Darüber hinaus können durch Weiterentwicklung von Anlagentechniken und komponenten für chemische Umsetzungen und Aufbereitungsprozesse sowie durch intelligente Verknüpfung von Energieflüssen erhebliche Klimaschutzwirkungen erreicht werden. Ein wichtiger Schwerpunkt der Ausschreibung ist auch die Nutzung von CO2 als Kohlenstoff-Baustein für chemische Produkte, zur Erweiterung der Rohstoffbasis und Verringerung der Abhängigkeit von Erdöl und Erdgas.
Zukunftsweisend sind Lösungen, die den Rohstoff- und Energieeinsatz optimieren und gleichzeitig zur Emissionsminderung von Treibhausgasen führen. Wichtige Innovationsimpulse können hierbei auch von den Zulieferern der Prozessindustrie sowie unternehmensnahen Dienstleistern (z.B. Maschinen- und Anlagenhersteller) ausgehen.
Gegenstand der Förderung
Es werden Forschungs- und Entwicklungsarbeiten gefördert, die dem dargestellten Zuwendungszweck entsprechen. Die Ansätze können beispielsweise aus folgenden Bereichen stammen:
- Änderung bzw. Erweiterung der Rohstoffbasis durch die Verwertung von CO2 zu Basischemikalien
- Stoffliche Verwertung von CO2 in Produkten
- Reduzierung der Treibhausgas-Emissionen aus der Produktion durch Anwendung funktionaler Flüssigkeiten als Hilfsmittel für Synthesen, Aufbereitungs- und Fertigungsverfahren
- Erhöhung der Energieeffizienz in der Produktion durch verbesserte Verfahrens- und Apparate /Anlagentechnik
- Innovationen der chemischen Industrie als Grundlage für Entwicklungen in anderen Industriezweigen zur CO2-Abtrennung und Aktivierung
Umsetzungsorientierte Verbundprojekte von Industrie und Wissenschaft: Schwerpunkt der Förderung sind Verbundprojekte von Forschungseinrichtungen und Unternehmen, die auf eine Umsetzung ihrer Ergebnisse ausgerichtet sind und daher einen substanziellen Beitrag zur Steigerung der Energie- und Ressourceneffizienz erwarten lassen, insbesondere bei Grundstoffen und chemischen Prozessen.
Nachwuchsgruppen: Es besteht die Möglichkeit zur Förderung von Nachwuchsgruppen zu den ausgeschriebenen Themenschwerpunkten.
Wissenschaftliches Koordinierungsvorhaben: Die Fördermaßnahme soll durch ein wissenschaftliches Koordinierungsvorhaben begleitet werden, das organisatorische und inhaltliche Aufgaben wahrnimmt. Wesentliches Ziel dabei ist die Synthese und Aufbereitung der Ergebnisse sowie die themenübergreifende Koordination und Vernetzung der umsetzungsorientierten Verbundprojekte.
Zuwendungsempfänger
Antragsberechtigt sind in Deutschland produzierende Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft, Hochschulen und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen.
Verfahren
Das Antragsverfahren ist zweistufig angelegt.