Förderaufruf „Innovative Bioproduktion für eine klimaneutrale Industrie“
Fristen
- Daten des Inkrafttretens
- 29.11.2024
- Ende der Laufzeit
- 03.03.2025
- Einreichungsfrist(en)
Vorlage und Auswahl von Projektskizzen: 03. März 2025
- Förderinstitution
- Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Beschreibung
Dieser Förderaufruf nimmt Bezug auf die Rahmenbekanntmachung „Zukunftstechnologien für die industrielle Bioökonomie“ vom 20. November 2024 und adressiert dabei die Themenbereiche „Nachhaltige Bioprozesse für die Industrie“ und „Neuartige bioökonomische Produkte“.
Weitere Informationen zum Rahmenprogramm „Zukunftstechnologien für die industrielle Bioökonomie“ finden Sie hier.
Gegenstand der Föderung
Gefördert werden vorwettbewerbliche Forschungs- und Entwicklungsprojekte, die innovative biotechnologische Verfahren für die industrielle Anwendung voranbringen. Ziel ist es, biobasierte Produkte und Prozesse zu entwickeln, die eine klimaneutrale und ressourcenschonende Industrie fördern. Der Förderaufruf ist branchenübergreifend, mit besonderer Bedeutung für die chemische Industrie.
Die Projekte sollen in Kooperation von Wirtschaft und Wissenschaft realisiert werden, idealerweise unter industrieller Leitung. Industriepartner mit der Fähigkeit zur praktischen Umsetzung der entwickelten Prozesse sind unerlässlich. Gefördert werden insbesondere skalierbare Verfahren zur Herstellung ressourceneffizienter Produkte, wie Plattform- oder Feinchemikalien aus erneuerbaren Kohlenstoffquellen, die fossile Alternativen ersetzen können.
Zugelassen sind verschiedene biotechnologische Ansätze, einschließlich der Nutzung von (Bio-)Katalysatoren, Produktionsorganismen oder zellfreien Systemen wie Bakterien, Pilzen, Algen oder Pflanzen. Die technische und wirtschaftliche Skalierbarkeit der Verfahren ist ein entscheidendes Kriterium für die Förderung.
Die FuE-Vorhaben müssen den gesamten Prozess von der Rohstoffbasis bis zum fertigen Produkt klar nachvollziehbar in den Mittelpunkt stellen. Eine enge Verzahnung von Biokatalysator- oder Produktionsorganismenoptimierung mit der Prozessentwicklung und Produktionsintegration ist essenziell.
Gefördert werden Projekte, die erneuerbare Rohstoffquellen wie Abfallstoffe oder CO2 nutzen, um Plattformchemikalien, Feinchemikalien, nachhaltige Materialien oder biobasierte Inhaltsstoffe herzustellen. Die Rohstoffbasis muss nachhaltig, skalierbar und frei von Zielkonflikten wie einer Verletzung des Food-First-Prinzips sein.
Die Verfahren sollten auf eine großtechnische Anwendung ausgerichtet sein, mit einem klaren Technologiereifegrad-Fortschritt (TRL) und einem Proof of Concept vor Projektbeginn. Begleitend sind Lebenszyklus- (LCA) und techno-ökonomische Analysen (TEA) erforderlich, um ökologische und ökonomische Potenziale zu bewerten. Diese Analysen müssen mindestens die Treibhausgasemissionen, den Energieaufwand und Flächenbedarf umfassen und Vergleiche mit alternativen Verfahren erlauben.
Die Projektlaufzeit beträgt drei Jahre, mit der Möglichkeit einer Anschlussförderung bei außergewöhnlichem Erfolg. Ziel ist die industrielle Skalierung und praktische Umsetzung.
Antragsverfahren
Das Antragsverfahren ist zweistufig angelegt.
I) Vorlage und Auswahl von Projektskizzen
Vorlagefrist zur Einreichung von Projektskizzen über das Antragssystem „easy-Online“ ist Montag, der 03.03.2025.
II) Vorlage förmlicher Förderanträge und Entscheidungsverfahren
Die Vorlagefrist zur Einreichung eines förmlichen Förderantrags wird den Koordinatoren der ausgewählten Projektskizzen schriftlich mitgeteilt.
Neben dem förmlichen Förderantrag ist die Vorhabenbeschreibung der Projektskizze um die in der Rahmenbekanntmachung aufgeführten Informationen zu ergänzen. Die Anträge sind in deutscher Sprache einzureichen.