Dieses Dilemma will nun das acib im Verbund mit Sigma Aldrich, CHORUS und der BOKU Wien lösen. Es geht darum, die Entwicklung von Produktionsstämmen mit optimalen Eigenschaften zu beschleunigen und so die Herstellungskosten von Biopharmazeutika — zum Beispiel humane Antikörper für die Krebstherapie — zu verringern. Dazu werden in den CHO-Zellen die Zellorganellen, die für die Proteinsynthese notwendig sind, optimiert und aufeinander abgestimmt. Das Ergebnis soll eine einheitliche Hochleistungszelllinie sein, die den Anforderungen der industriellen Produktion verlässlich gewachsen ist. Im nächsten Schritt wird dann die genetische Information ganz gezielt in das Genom der Hamsterzellen eingebaut. „Das ist möglich, indem wir zuerst ein Markergen an einer idealen Stelle einsetzen. Das Markergen kann dann je nach Wunschprotein durch die entsprechende Geninformation ersetzt werden“, erklärt die Biotechnologin. „Durch das Verstehen der molekularen Mechanismen in den Zellen ist letztendlich möglich, die Qualität und Ausbeute zu sichern“, so die Projektleiterin. Gleichzeitig ist dieses Wissen die Grundlage für die weitere Verbesserung von CHO-Zellen, sodass therapeutische Proteine demnächst den Sprung zu „Commodity Medication“ — für jeden leistbare und leicht herstellbare Medikamente — schaffen. acib schließt mit dieser Projektpartnerschaft die letzte Lücke im Bereich der industriellen Biotechnologie und stößt in das Hochpreissegment jener Wirkstoffe vor, die sich mit Hilfe dieser Zellkulturen produzieren lassen. Quelle: Pressrelations.de