Wertstoffe aus Tieren und Pflanzen: Backhefe als Alternative
12.05.2014
Auch Produkte, für deren Herstellung bislang fossile Rohstoffe oder andere nicht nachhaltige Quellen genutzt werden, können alternativ mit Hilfe von Bakterien und Hefen in mikrobiologischen und biotechnologischen Verfahren entstehen. Durch diese so genannte Industrielle Biotechnologie werden begrenzt vorhandene Rohstoffe optimal genutzt und zugleich Natur und Umwelt geschont, so Professor Lang, die auch Vorsitzende des Bioökonomierates der Bundesregierung ist. Dies sei das Ziel von Biotechnologie und Bioökonomie. Als Beispiel neben Squalen und anderen Terpenen nannte Christine Lang Bernsteinsäure, die mit Hilfe von Backhefe-Stämmen aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt und als Ausgangsstoff für Kunststoffe genutzt wird. Wie bei der Herstellung von Bernsteinsäure benötigten zahlreiche herkömmliche chemische Synthesen hohe Temperaturen mit einem hohen Energieverbrauch und umweltschädlichen Lösungsmitteln. “Hier bieten biotechnologische Herstellungsverfahren in Hefen oft eine ressourcenschonende und kostengünstige Alternative.” Christine Lang ist Geschäftsführerin des Berliner Biotechnologie-Unternehmens Organobalance GmbH (IBB-Netzwerkmitglied), das über mehr als 8.000 Hefe- und Milchsäurebakterienstämme verfügt. Hier wurden bereits natürliche Wirkstoffe gegen bakterielle Erkrankungen wie Karies sowie Magen- und Darmerkrankungen gefunden. “Die Natur bietet viele Möglichkeiten, die wir in der industriellen Herstellung von Produkten für den täglichen Gebrauch oder für die Behandlung und Prophylaxe von Krankheiten nutzen können”, so Prof. Lang. “Darum wollen und müssen wir diese positiven Eigenschaften von Mikroorganismen weiter erforschen.”
Über ORGANOBALANCE
Die ORGANOBALANCE GmbH gehört als Forschungs- und Entwicklungsunternehmen zu den Technologieführern im Bereich der so genannten probiotischen Bakterien. Hier werden Organismen für die Industrielle Biotechnologie sowie eigene biobasierte Produkte entwickelt. Das Unternehmen wurde 2001 von Prof. Dr. Christine Lang gegründet. An den Standorten in Berlin und Flensburg arbeiten heute rund 30 Beschäftigte für Unternehmen wie BASF und General Mills sowie weitere namhafte Kunden aus den Branchen Lebensmittel, Kosmetik, Futtermittel, Landwirtschaft und Pharma. Christine Lang und die ORGANOBALANCE wurden bereits mit mehreren Unternehmer-Preisen ausgezeichnet. Quelle: ORGANOBALANCE GmbH