Ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft in der EU
30.07.2015
European Bioplastics begrüßt die Verabschiedung des Initiativberichts „Ressourceneffizienz: Wege zu einer Kreislaufwirtschaft“ der Berichterstatterin und finnischen Europaabgeordneten Sirpa Pietikäinen durch das Europäische Parlament. „Die Europäische Union muss natürliche Ressourcen effizienter nutzen. Die Annahme des Berichts durch das Europäische Parlament ist eine klare Aufforderung der Europäischen Kommission, die notwendigen Rahmenbedingungen noch in diesem Jahr vorzulegen”, sagt François de Bie, Vorstandsvorsitzender von European Bioplastics. In dem Bericht fordert das Europäische Parlament verbindliche Ziele für die Abfallreduzierung und für Recyclingquoten sowie eine verbindliche Einführung einer separaten Sammlung und Verwertung von Bioabfällen bis 2020. Ferner ruft das Parlament dazu auf, die thermische Verwertung von Abfällen auf nicht recyclingfähige und nicht biologisch abbaubare Materialien zu begrenzen, die Deponierung von Abfällen schrittweise zu verbieten und Indikatoren für die Ressourcennutzung einzurichten, um eine Ressourceneffizienzsteigerung von 30 Prozent bis 2030 zu erreichen. Die Kommission wird zudem aufgefordert, die gegenwärtigen Öko-Design Vorgaben und andere relevante Rechtsvorschriften bis 2016 zu überprüfen und diese gegebenenfalls auf alle Produktgruppen auszuweiten und einen Mindestrezyklatanteil in neuen Produkten festzulegen. Das Parlament empfiehlt der Kommission, die Recyclingquoten für Verpackungen bis 2030 auf 80 Prozent anzuheben und zu prüfen, inwieweit Lebensmittelverpackungen durch biobasierte und bioabbaubare, kompostierbare Materialien ersetzt werden können, die anerkannten europäischen Standards entsprechen. Darüber hinaus fordert das Parlament die Umsetzung des Kaskadenprinzips für die Nutzung von Ressourcen, insbesondere von Biomasse. Dem Bericht zufolge kann das geforderte Maßnahmenbündel dazu beitragen, das Bruttoinlandsprodukt der EU um fast ein Prozent zu steigern und etwa zwei Millionen neue Arbeitsplätze bis zum Jahr 2030 zu schaffen. „Die Biokunststoffindustrie kann mit hochqualifizierten Arbeitsplätzen entlang der gesamten Biokunststoff Wertschöpfungskette – insbesondere bei Herstellung und Konvertierung – entscheidend zu diesem Wachstum beitragen “, sagt de Bie. Quelle: European Bioplastics e.V.