Netzwerk trotzt Schneetreiben

Am 15. Und 16.02.2012 lud die BioM WB bereits zum zehnten Mal ihre Mitglieder zum Netzwerktreffen ein. Auch das Schneechaos am ersten Tag konnte die Netzwerkmitglieder der BioM WB nicht abschrecken, im Schloss Hohenkammer zu erscheinen. So hörten sich insgesamt 52 Teilnehmer das abwechslungsreiche Programm am Netzwerktag an und nutzten die Gelegenheit, die neuen Netzwerkmitglieder kennenzulernen oder sich untereinander auszutauschen.

Der Vormittag stand ganz im Zeichen des Netzwerkes: Den Auftakt gab Prof. Haralabos Zorbas, Geschäftsführer der BioM WB, mit einem kurzen Status-quo Bericht sowie der zukünftigen Ausrichtung des Netzwerks. Im Anschluss präsentierten sechs neue Mitglieder Ihre Unternehmen in Kurzvorträgen. Am Nachmittag wurde den Mitgliedern des BioM WB-Netzwerkes ein breites Themenspektrum von der Zusammenarbeit der Niederlande mit Deutschland über Förderinstrumente von Bayern, Bund und EU bis hin zur Nutzung von Schachstrategien zur leichteren Erreichung von eigenen Zielen geboten. So betonte der Generalkonsul der Niederlande, Rob Zaagman, in seiner Rede wie wichtig eine stärkere Zusammenarbeit der Niederlande mit Deutschland und anderen europäischen Ländern sei. Er prognostizierte, dass sich die Verbindung zu Deutschland vertiefen wird und wünschte sich Konsequenzen aus dem Netzwerktreffen. Der Unternehmensberater Ernst Burger zeigte Strategien zur Finanzierung des innovativen Mittelstandes auf und gab wichtige Tipps für die Beantragung von Fremdkapital. Siegfried Knecht stellte die Herausforderungen der Luftfahrtindustrie dar, bei steigendem Wachstum den CO₂-Ausstoß bis 2050 im Vergleich zu 2005 zu halbieren. Der Einsatz von Biokerosin kann laut Knecht den Großteil der Ersparnisse ausmachen. Dr. Manfred Wolter vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie (BayStMWIVT) sprach über die Motivation, Ziele und die Instrumente bayerischer Technologiepolitik. Er wies auf die besondere Position der BioM WB innerhalb der Cluster in Bayern hin. Hervorzuheben sei, dass die BioM WB als Initiative der Wirtschaft entstanden ist und clusterübergreifend Projekte initiiere. Franziska Baumhöfener präsentierte die Arbeit der Bayerischen Forschungsallianz (BayFOR) und führte detaillierter in, für die Industrielle Biotechnologie relevante, Förderprogramme der EU ein. Dagegen ging Dr. Ralf Jossek vom Projektträger Jülich (PtJ) in seinem Vortrag näher auf Maßnahmen zur Förderung der Industriellen Biotechnologie innerhalb der Nationalen Forschungsstrategie BioÖkonomie 2030 ein. Den Abschluss des Netzwerktages bildeten zwei Spezialvorträge: Zum einen präsentierte Prof. Holger Patzelt vom Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre – Entrepreneurship der TU München zwei Studien, in denen sein Lehrstuhl die ökonomischen und psychologischen Folgen des Scheiterns von biotechnologischen Projekten untersuchte. Zum anderen führte Schachgroßmeister Stefan Kindermann in die sieben Strategieschritte der Schachgroßmeister ein und demonstrierte wie man sich diese für den privaten und beruflichen Erfolg zu Nutze machen kann. Nach diesen vielfältigen Informationen ließen die Teilnehmer den Tag anschließend bei Bier und Saftschorle gemütlich ausklingen. Der Geschäftsführer Prof. Zorbas zeigte sich am Abend des ersten Tages zufrieden: ​„Wir haben ein abwechslungsreiches Programm geboten und freuen uns sehr, dass sich unsere Mitglieder durch die schwierigen Wetterverhältnisse nicht davon abhalten ließen, so zahlreich zu erscheinen. Die Teilnahme von wichtigen Vertretern vom Projektträger Jülich sowie vom BayStMWIVT war ein weiteres Plus, unterstreicht die Bedeutung der BioM WB und würdigt unsere Arbeit.“ Am zweiten Veranstaltungstag herrschten beste Witterungsbedingungen für die Fahrt zum Forschungszentrum in Garching. Dort stellte Prof. Dirk Weuster-Botz zunächst die Arbeit des TUM-Forschungszentrums für Weiße Biotechnologie und seines Lehrstuhls für Bioverfahrenstechnik vor, bevor er die Anwesenden durch das Technikum für Weiße Biotechnologie der TU München führte und alle Fragen beantwortete. Mit einem kleinen Stehempfang endeten zwei ereignisreiche Tage. Von dieser Veranstaltungen finden Sie auch einige Bilder in der Galerie. © IBB Netzwerk GmbH/​sv