Holzartige pflanzliche Reststoffe, die in großen Mengen in der Landwirtschaft, Tierhaltung und Landschaftspflege anfallen, enthalten hauptsächlich Lignocellulose, die als Nahrungsmittel oder für die Fermentation nicht zugänglich ist. Die maxbiogas GmbH hat ein zum Patent angemeldetes Aufschluss-Verfahren entwickelt, das die in den Reststoffen enthaltenen Cellulosen für Bakterien direkt verwertbar macht. Mit dem LX-Verfahren lassen sich biotechnologische Prozesse die bisher im Wesentlichen mit Zucker und Stärke funktionieren auf pflanzliche Reststoffe umstellen. Damit kann (unter anderem) die Effizienz einer Biogasanlage erheblich gesteigert werden. Die MIG Verwaltungs AG fungiert mit dem MIG GmbH & Co. Fonds 13KG in der aktuellen Finanzierungsrunde als Lead-Investor. Der ERP-Startfonds der KfW-Bankengruppe beteiligt sich pari passu mit der MIG an dem Unternehmen. „Mit dem Closing haben wir die Vorrausetzung geschaffen, um das LX-Verfahren in eine erste kontinuierlich arbeitende Anlage zu überführen und mit Pilot-Kunden den Ausbau des Unternehmens voranzutreiben. Unser Ziel ist es, zunächst den Biogasmarkt zu adressieren! Hier werden wir von der MIG und der KfW als erfahrene Investoren profitieren.“, sagt Dr. Friedrich Streffer Co-Gründer und Geschäftsführer der maxbiogas. Der LX-Prozess entzieht den pflanzlichen Reststoffen Lignin, das für die Stabilität von Holz sorgt und das die Bakterien daran hindert, die Cellulosen anzugreifen. Auf den Cellulosen aus dem LX-Prozess wachsen nützliche Mikroorganismen direkt, die z.B. Ethanol, Butanol oder Milchsäure herstellen können. Dabei kommt das Verfahren ohne aufwendige Entgiftungsschritte aus und in den Cellulosen enthaltene Zucker überstehen den Prozess unbeschadet. Damit öffnet sich eine neue Rohstoffquelle für die Biotechnologie und die Nahrungsmittelindustrie. „Wir freuen uns die maxbiogas in unserem Portfolio aufnehmen zu können. Das vom Unternehmen entwickelte Verfahren ist ein weiteres Beispiel unserer Strategie, durch innovative Technologie eine nachhaltige Wertentwicklung insbesondere auch im Cleantech Sektor zu erreichen. Gelingt es Biomasse effizient zu spalten, erreichen wir damit einen Milliardenmarkt, der hilft den Hunger nach Energie und Nahrungsmitteln besser zu stillen“, bewertet Jürgen Kosch, Vorstand der MIG Verwaltungs AG die weiteren Aussichten. Über die maxbiogas GmbH: Die 2009 gegründete maxbiogas GmbH entwickelt ein Verfahren um pflanzliche Biomasse, die bisher zumeist als Reststoff anfällt, in wertvolle Rohstoffe zu überführen. Dies geschieht über das Lignin-Extraktions-Verfahren, das holzartige Biomasse in die Grundbausteine Lignin, Cellulose und Hemicellulose zerlegen kann. Erster Zielmarkt des Cleantech Unternehmens sind Biogasanlagen, die damit aus dem sog. Gärrest effizient zusätzliches Biogas herstellen können. Aktuell wird das im Labormaßstab erprobte Verfahren in eine erste industriell nutzbare Anlage überführt. Langfristig kann maxbiogas dazu beitragen, wichtige Grundstoffe für die Herstellung von Nahrungsmitteln, Kraftstoffen oder Chemikalien zu liefern.www.maxbiogas.com Pressekontakt: Dr. Katrin Streffer Geschäftsführer maxbiogas GmbH Alte Dorfstraße 14a D‑16348 Marienwerder Tel.: 030/30108873 katrin.streffer@maxbiogas.com Quelle: Internationales Wirtschaftsforum Regenerative Energien (IWR) / maxbiogas GmbH