Aktuelles
Klimaschutz: Bosch ab 2020 weltweit CO2-neutral
09.05.2019
Im deutschen Feuerbach befindet sich der älteste Bosch-Standort weltweit. Gegründet 1909, hat sich Feuerbach kontinuierlich und konsequent modernisiert und trägt zur Energieeffizienz des gesamten Unternehmens bei. Das Team vor Ort setzt dabei auf Energiemonitoring und die Sensibilisierung der Mitarbeiter durch Schulungen in der so genannten Energieerlebniswelt. Mittels erfolgreicher Projekte wie zum Beispiel Wärmerückgewinnung, Raumautomation, Abschaltmanagement, Hallensanierungen konnte das Werk den Energiebedarf im Vergleich zum Jahr 2007 um mehr als 50 Prozent reduzieren und seinen CO2-Ausstoß – relativ zur Wertschöpfung – um 47 Prozent senken. Homburg – Daten nutzen, Energie sparen
Das energieeffiziente, selbstlernende Werk – dieser Vision kommt der deutsche Bosch-Standort Homburg im Saarland immer näher. Der Standort hat dadurch in den vergangenen beiden Jahren rund 5 000 Tonnen Kohlendioxid eingespart, seit 2007 sind es sogar mehr als 23 000 Tonnen CO2. Der Ansatz: Maximale Transparenz trifft technische Innovation. Mithilfe von rund 10 000 Messpunkten werden Daten der Anlagen in einer Bosch-eigenen Energiemanagement-Plattform zusammengeführt. Die Mitarbeiter können so den Verbrauch jeder einzelnen Maschine verfolgen und verbrauchsoptimiert steuern. Zu den technischen Lösungen zählen bedarfsorientierte Regulierung der Hallenlüftung, Abwärme-nutzung aus diversen Bearbeitungsprozessen und nicht zuletzt das Abschaltmanagement der Anlagen. Renningen – Bepflanzte Dächer, Photovoltaik-Anlagen – und CO2-neutral
Seit Januar 2019 ist der Bosch-Standort Renningen CO2-neutral gestellt. Die Erdgas-Nutzung für das Heizungssystem wird vollständig über Kompensationsmaßnahmen ausgeglichen. Der Strombedarf wird über den Zukauf von Ökostrom abgedeckt. Ergänzend erzeugen die insgesamt 460 installierten Photovoltaik-Module auf den Dächern der Campusgebäude Strom für den Eigenbedarf. Durch die vollständige Dachbepflanzung des Forschungscampus gewinnt die Temperaturregelung in den Gebäuden: Eine unterirdische Zisterne mit einem Fassungsvermögen von rund 3 600 m³ sammelt durchsickerndes Regenwasser, das für die Kühltürme der Klimaanlage genutzt wird. Zusätzlich schützen die begrünten Dachflächen bei Sonnenschein vor direkter Sonneneinstrahlung und zu starker Aufheizung der Dächer. Diese Kombination spart 20 bis 30 Prozent Energie bei der Klimatisierung der Gebäude. Der Standort verfügt darüber hinaus über eine eigene Wasseraufbereitungsanlage. Insgesamt spart Bosch dadurch rund 20 000 m³ Trinkwasser pro Jahr. Rodez – Nachhaltiges Heizsystem
Den CO2-Fußabdruck verkleinern – mit diesem Ziel hat das Team am Standort Rodez in Frankreich bereits 2009 seine Planungen begonnen. Seit 2013 versorgt ein eigenes Biomasseheizwerk den Standort. In der Anlage werden Holzschnitzel verbrannt, die das Werk aus der lokalen, nachhaltigkeitszertifizierten Forstwirtschaft bezieht. Die dabei entstehende Energie nutzt Rodez für die Erzeugung von Warmwasser und Prozesswärme. Durch den Einsatz der Holzschnitzelanlage deckt der Standort durchschnittlich 90 Prozent seines Heizbedarfs. Jährlich werden rund 6 600 Tonnen Holzschnitzel benötigt. Bei der Verbrennung dieser Biomasse wird lediglich die Menge an CO2 frei, die die Bäume zuvor der Atmosphäre entzogen haben. Pro Jahr reduziert das Werk seine Emissionen um rund 600 Tonnen. Werke Bidadi und Nashik, Indien – CO2-Einsparung aus eigener Kraft
Bosch Indien verfolgt die CO2-Neutralität mithilfe der eigenen natürlichen Energiequellen. Angespornt von der Idee, den Standort tagsüber komplett regenerativ versorgen zu können, begann das Team am Standort Nashik 2015 mit der Installation erster PV-Anlagen. Mittlerweile erzeugen 50 000 Solarpanels auf Dächern, Parkplätzen und freistehenden Flächen rund 20 Prozent des vom Werk jährlich benötigten Energiebedarfs. Der Standort verringerte seinen CO2-Ausstoß seit 2015 um rund 23 000 Tonnen und sparte etwa 25 000 Megawattstunden Energie ein. Das entspricht einem Energiebedarf von rund 23 500 indischen Haushalten. Auch für die Reinigung der Module haben die Bosch-Experten eine umweltschonende Lösung entwickelt: Das Wasser wird mehrfach recycelt und umweltschonend gereinigt. Ca. 1 100 Kilometer weiter südlich setzt der Standort Bidadi ebenfalls auf Solarenergie. Der Standort kann sich zu rund 30 Prozent selbst versorgen. Die PV-Anlage hat neben der Energiegewinnung noch einen weiteren Nutzen: Sie schaffen optimale Anbaubedingungen für Gemüse und Kräuter und stellen so die Versorgung der Werkkantine sicher. Neben der Sonne nutzt der Standort auch den Regen: Dieser wird gezielt in einen kleinen See umgeleitet, um die Wasserversorgung der lokalen Bevölkerung zu unterstützen. Bosch in Mexiko – Erneuerbare Energien als Hauptquelle
Mexiko ordnet seine Energieversorgung neu. Die mexikanische Energiereform sieht vor, 35 Prozent des Strombedarfs bis 2024 aus nicht fossilen Energiequellen zu erzeugen. Die geografische Lage und die klimatischen Bedingungen, mit vielen Sonnenstunden und windertragreichen Gegenden sowie eine engagierte Förderung durch Politik und Unternehmen, bieten eine gute Basis. Bosch ist Teil dieser Bewegung und setzt hohe Maßstäbe: Mehr als 80 Prozent des Strombedarfs aller Bosch-Standorte in Mexiko wird über Exklusiv-Bezug aus einem Windpark, „Dominica“ im Bundesstaat San Luis Potosí, abgedeckt. Durch die Umstellung auf vorwiegend erneuerbare Energien konnte Bosch Mexiko in 2018 56 000 Tonnen CO2 einsparen. Quelle: Bosch Media Service, Pressemeldung, 09.05.2019