Jena Life Science Forum 2012 „Designing living matter – Can we do better than evolution?”
04.10.2012
Die konzeptionellen Grundlagen der Biologie wurden in den letzten Jahrzehnten immer stärker von den Strukturwissenschaften bestimmt. Die Informationstheorie, die Systemtheorie, die Netzwerktheorie und weitere strukturwissenschaftliche Disziplinen haben der Erforschung der komplexen funktionalen Organisation des Lebens — von Zellen bis zu Ökosystemen — wichtige Impulse gegeben. Das vom Frege Centre for Structural Science der Friedrich-Schiller-Universität Jena organisierte und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützte Jena Life Science Forum (JLSF) verfolgt das Ziel, zukunftsweisende Themen der biologischen Grundlagenforschung zu diskutieren, die in den kommenden Jahren die Lebenswissenschaften konzeptionell mitbestimmen werden. Die interdisziplinäre Veranstaltung soll es dank ihres Workshopcharakters renommierten Wissenschaftlern erlauben, losgelöst von der täglichen Forschungsarbeit wesentliche Probleme bei der Erforschung des Lebendigen aus innovativen und ungewöhnlichen Perspektiven zu betrachten. Zugleich wird durch öffentliche Vorträge und Diskussionen eine breite Fachöffentlichkeit und das interessierte Publikum über aktuelle Forschungsfragen der Lebenwissenschaften informiert. Für das Jahr 2012 ist eine Fortsetzung des Jena Life Science Forums geplant. Das Thema lautet: “Designing living matter — Can we do better than evolution?” Schwerpunkt der Veranstaltung sollen die Entwicklungen der synthetischen Biologie sein, die wir aus einer übergreifenden Perspektive behandeln wollen. Drei Themenfelder haben sich herauskristallisiert: designing biomolecules — designing cells — designing organisms. Neben den wissenschaftlichen Grundlagenfragen sollen dabei auch die gesellschaftspolitischen Aspekte der modernen Biologie zur Sprache kommen. Die interessierte (Fach-)Öffentlichkeit und die Presse sind herzlich zu den Vorträgen und Diskussionsrunden eingeladen. Die Vorträge finden auf Englisch statt. Redner Jean-Marie Lehn (Nobelpreisträger; Strasbourg, France) — “Towards adaptive chemistry” (4. Oktober 2012) Axel Brakhage (Jena, Germany) Oliver Brüstle (Bonn, Germany) Pablo Carbonell (Évry, France) Klaus Hahlbrock (Cologne, Germany) Jürgen Hescheler (Cologne, Germany) Alfonso Jaramillo (Évry, France) Andreas Plückthun (Zurich, Switzerland) Alfred Pühler (Bielefeld, Germany) Hans-Jörg Rheinberger (Berlin, Germany) Stefan Schuster (Jena, Germany) Andy Tyrrell (York, UK) Das Programm finden Sie im Anhang. Organisation: Bernd-Olaf Küppers (Jena), Peter Schuster (Wien), Stefan Schuster (Jena), Günter Theißen (Jena), Stefan H. Heinemann (Jena), Udo Hahn (Jena). Koordination und Kontakt, Anmeldung zur Teilnahme: Sara Neuhauser (Jena) E‑Mail: sara.neuhauser[at]uni-jena.de Tel.: +49-(0)3641 – 944106 Anreise und Veranstaltungsort: Das Jena Life Science Forum findet vom 4. – 5. Oktober 2012 in der Universitätsstadt Jena statt. Die öffentlichen Vorträge und die Plenumsdiskussion am 04. Oktober werden in der Aula im Universitätshauptgebäude (Fürstengraben 1) stattfinden. Am 05. Oktober finden die Vorträge in den Rosensälen (Fürstengraben 27) statt. Hier geht’s zur Veranstaltungsseite. Quelle: Friedrich-Schiller-Universität Jena