International Conference on Cellulose Fibres 2022

Die Erfolgsgeschichte der Cellulosefasern geht weiter — Kunststoffverbote treiben Innovationen voran
Cellulosefasern gehören zu den Gewinnern der europäischen “Single-Use Plastics Directive (SUPD)”, die seit Juli 2021 in Kraft ist und Kunststoffverbote für eine Vielzahl von Einwegprodukten mit sich bringt. Cellulose ist der Hauptbestandteil von Pflanzenzellwänden und ein natürliches Polymer. Einwegprodukte aus Zellulose und Zellulosefasern werden daher nicht als Kunststoff gekennzeichnet und sind ausdrücklich von der Verordnung ausgenommen. Die Erfolgsgeschichte der Cellulosefasern wird also mit neuen Entwicklungen und Anwendungen in rasantem Tempo weitergehen.
Aufbauend auf dem Erfolg der diesjährigen Konferenz mit 200 Teilnehmern wird die International Conference on Cellulose Fibres 2022 wieder die gesamte Wertschöpfungskette abdecken, von Lignocellulose, Zellstoff, Cellulosefasern wie Rayon, Viskose, Modal oder Lyocell über neue Entwicklungen bis hin zu einer breiten Palette von Anwendungen: Textilien aller Art, Vliesstoffe wie Feuchttücher und neue Bereiche wie Verbundwerkstoffe oder Nanocellulose in der Lebensmittelindustrie. Alle diese Bereiche haben in den letzten Jahren erheblich an Dynamik gewonnen.
Cellulosefasern waren eine Erfolgsgeschichte auf dem Textilmarkt mit einer jährlichen Wachstumsrate (CAGR) zwischen 5 und 10 % in den letzten zehn Jahren, und für das kommende Jahrzehnt werden ähnliche Wachstumsraten erwartet. Damit sind Cellulosefasern die am schnellsten wachsende Fasergruppe in der Textilindustrie und auch der größte Investitionssektor in der globalen Bioökonomie. Die Herausforderung besteht nun darin, ein Gleichgewicht zwischen der laufenden Kapazitätserweiterung und der wachsenden Nachfrage herzustellen, um Überkapazitäten zu vermeiden und gleichzeitig die steigende Nachfrage der großen Marken zu befriedigen. Diese hohen Wachstumsraten werden durch die gestiegene Nachfrage nach Naturfasern (und Engpässe in der Baumwollproduktion), die Mikroplastikproblematik und das Verbot von Kunststoffen in Einweganwendungen angetrieben. Alle drei Faktoren werden auch in Zukunft eine wichtige Rolle für die Entwicklung des Sektors spielen.
Schwerpunkt der Konferenz
- Welche Auswirkungen hat das Verbot von Kunststoffen auf Einwegprodukte?
- Die Vermeidung von Mikroplastik und der Wandel von fossilen zu erneuerbaren Rohstoffen?
- Was sind die größten Herausforderungen bei der Entwicklung neuer Wertschöpfungsketten und einer wachsenden Marktnachfrage?
- Welche alternativen Rohstoffe für Zellulosefasern sind geeignet und verfügbar?
- Was sind die neuesten Technologie- und Markttrends?
- Wie sieht die zukünftige Marktdynamik aus? Wer ist im Zellulosefasersektor aktiv und interessiert?
- Welche Ökosysteme und Partnerschaften sind erforderlich, um Innovationen im Einklang mit den neuen Marktanforderungen zu fördern?
- Wie wird sich das politische Umfeld in Zukunft entwickeln?
- Wie kann die Nachhaltigkeit der Zellulosefaserproduktion weiter verbessert werden?
Ort der Veranstaltung
Maternushaus
Kardinal-Frings-Str. 1 – 3
50668 Köln
Quelle
nova Institut