Am Dienstag berieten Vertreter von Forschung, Politik und Wirtschaft über die Neuausrichtung der Hightech-Strategie. Im Vorfeld der Konferenz hat der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) ein Positionspapier zur Innovationspolitik vorgelegt. “Bei Hightech-Exporten bleiben deutsche Unternehmen Weltmeister”, sagte DIHK-Präsident Eric Schweitzer dem “Spiegel”. Dieser erneute Spitzenplatz sei “eine bemerkenswerte Leistung unserer innovativen Unternehmen”. Trotz der Staats- und Bankenkrise in Europa seien viele Betriebe immer noch risikobereit und nähmen eigenes Kapital für Forschung und Entwicklung in die Hand. DIHK-Präsident warnte jedoch: “Auch wenn wir derzeit gut dastehen – zu wenig Reformen und Innovationen dürfen wir uns nicht leisten, sonst ist unser Vorsprung schnell weg.” Und dieser Vorsprung könnte noch größer sein: “Es liegt noch Potenzial brach”, gab Schweitzer zu bedenken. “Die Innovationspolitik der Bundesregierung muss gerade für den Mittelstand transparenter sein und die Erfahrungen der Unternehmen nutzen.” Zudem gelte es, die bürokratischen Hürden für den Antrag auf Forschungsförderung zu senken, denn: “Besonders kleine Unternehmen, die keine eigenen Abteilungen dafür unterhalten, sind damit häufig überfordert.” Darüber hinaus müssten kleine und mittelständische Unternehmen besser in öffentlich geförderte Zukunftsprojekte einbezogen werden. Eine weitere Herausforderung sieht der DIHK darin, auch in Zeiten des Fachkräftemangels noch genügend Tüftler und Erfinder zu finden. Er schlägt deshalb vor, “duale Promotionen” zu fördern. Dabei arbeitet der Doktorand an der Universität, gleichzeitig aber bereits in einem Unternehmen, so dass er seine Forschungsergebnisse in Produkte umsetzen kann. Sie finden das Papier mit den innovationspolitischen Positionen des DIHK nebenstehend zum Download. Quelle: DIHK | Deutscher Industrie- und Handelskammertag e.V.