Green Startup Report 2025

Grüne Start-ups entwickeln innovative Antworten auf die Klimakrise und gestalten den Wandel der europäischen Wirtschaft. Der Green Startup Report 2025 stellt dazu wissenschaftlich fundierte Einblicke auf Basis umfangreicher Datenanalysen bereit.
Der aktuelle Bericht des EU-Klimadienstes Copernicus zeigt deutlich: Europa erwärmt sich schneller als jeder andere Kontinent. Vor diesem Hintergrund veröffentlicht das Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit gGmbH den neuen Green Startup Report 2025 und macht klar: Grüne Start-ups sind ein zentraler Hoffnungsträger für wirksamen Klimaschutz.
Enormes Klimaschutzpotenzial grüner Start-ups
Wie der Green Startup Report 2025 belegt, leisten grüne Start-ups einen erheblichen Beitrag zur Bewältigung der Klimakrise. Mit innovativen Ideen und skalierbarem Geschäftsmodell kann ein einzelnes Start-up im Durchschnitt 30.000 Tonnen CO₂e pro Jahr einsparen – ein Impact, der dem Betrieb von sieben Windkraftanlagen entspricht und im Emissionshandel einem Wert von rund 2,4 Millionen Euro entspricht.
„Wie der EU-Klimadienst Copernicus in seinem jüngsten Bericht zeigt, erwärmt sich Europa am schnellsten und braucht dringend Lösungen“, so Prof. Dr. Klaus Fichter, Gründer und Leiter des Borderstep Instituts und Co-Autor des GSR. „Der Green Startup Report 2025 belegt, dass grüne Start-ups vielfältige innovative Konzepte entwickeln, um dem Klimawandel wirksam zu begegnen – mit enormem Potenzial zur Senkung von Treibhausgasemissionen und zur Vermeidung von Schadenskosten. Erfreulich ist, dass der Anteil grüner Start-ups wächst und Investoren sowie Fördermittelgeber deren ökonomische Attraktivität zunehmend erkennen.“
Neue Standards in der Gründungsforschung
Der Green Startup Report 2025 basiert auf einer wissenschaftlich validierten Methodik und einer einzigartigen Datenbasis von rund 18.000 Start-ups, die im Zeitraum 2019 bis 2024 gegründet wurden, und über 53.000 Handelsregistereinträgen zu Investitionen in diese Start-ups. Damit setzt er neue Maßstäbe für die Analyse des grünen Gründungsökosystems und zeigt erstmals weltweit belastbare Zahlen zum Klimaschutzpotenzial junger innovativer Unternehmen.
Green Startup Report 2025: Kernergebnisse
- Wachsender Anteil grüner Start-ups: Jedes fünfte Start-up in Deutschland arbeitet an Lösungen für Umwelt- und Klimaschutz, unter wachstumsorientierten Start-ups mit Investment sogar 29 %.
- Wo grüne Start-ups entstehen – und wo sie am stärksten sind: Berlin (21 %), Oberbayern (13 %) und Köln (8 %) haben absolut gesehen die meisten grünen Start-ups. Beim Anteil grüner Gründungen an allen Start-ups liegen NRW (29 %), Mecklenburg-Vorpommern (27 %) und Bremen (24 %) vorn.
- Stark bei Investments: 29 % der wachstumsorientierten Start-ups mit Investment verfolgen grüne Geschäftsmodelle.
- Vielfältige Geschäftsmodelle: 42 % der grünen Start-ups setzen auf Software- und Plattformlösungen, 30 % auf grüne Konsumprodukte und 28 % auf Hardware-Innovationen.
- Frauen in Führung: 22 % der grünen Start-ups werden von Frauen mitgeführt – deutlich mehr als in der klassischen Start-up-Szene.
- Erfolg bei Förderprogrammen: Trotz fehlender Umweltboni sind grüne Start-ups bei EXIST- und HTGF-Förderungen überdurchschnittlich vertreten (33 % bei EXIST).
- Fondfokus auf Klima: 73 % der Fondsmanagerinnen und Fondsmanager beziehen Klimaaspekte in ihre Entscheidungen ein – ein deutlicher Trend hin zu nachhaltiger Kapitalallokation.
Grüne Start-ups überzeugen in Förderprogrammen
Ein zentrales Ergebnis des Green Startup Reports 2025 ist die starke Präsenz grüner Start-ups in etablierten Förderprogrammen, obwohl sie dort für ihre Umweltschutzleistung keine Pluspunkte bei der Auswahl erhalten. Programme wie EXIST und der High-Tech Gründerfonds (HTGF) bewerten nach technologischer Exzellenz und wirtschaftlichem Potenzial – und genau hier punkten grüne Gründungen besonders.
„Grüne Start-ups sind in den Förderprogrammen EXIST und High-Tech Gründerfonds überproportional erfolgreich – nicht wegen Umweltboni, sondern weil sie technologisch stark, forschungsnah und wirtschaftlich attraktiv sind“, erklärt Prof. Dr. Yasmin Olteanu, Professorin für Betriebswirtschaftslehre/Entrepreneurship an der Berliner Hochschule für Technik und Co-Autorin des Green Startup Reports.
Die Zahlen zeigen: Nachhaltigkeitsorientierte Gründungen überzeugen nicht nur durch ihren Impact, sondern auch durch Innovationskraft und Marktpotenzial – und setzen sich im harten Wettbewerb der Förderlandschaft durch, obwohl ihr Gemeinwohlbeitrag (Umwelt- und Klimaschutz) nicht gesondert honoriert wird.
Klimaschutz durch Start-ups: Impact oder Illusion?
Der Green Startup Report 2025 liefert die wissenschaftliche Antwort auf eine zentrale Frage der Transformation: Klimaschutz durch Start-ups ist kein Wunschdenken, sondern messbarer Impact. Gerade in einer Zeit, in der die Klimarealität immer spürbarer wird, braucht es innovative Lösungen – und grüne Start-ups sind bereit und fähig, sie zu liefern.
Den vollständigen Green Startup Report können Sie hier herunterladen.