Forschungsdaten-Infrastrukturen: wohin geht die Reise?
11.06.2013
DFG-Projekt „Radieschen“ veröffentlicht seinen Abschlussbericht zu Forschungsdaten-Infrastrukturen
Neue Technologien und Entwicklungen stellen auch die Akteure im Bereich der Forschungsdaten-Infrastrukturen vor immer neue Herausforderungen. Wie sieht die Entwicklung von Forschungsdaten-Infrastrukturen in der weiteren Zukunft aus? Ist „Big Data“ tatsächlich ein bedeutender Trend auch in der Wissenschaft? Wie lassen sich Forschungsdaten-Infrastrukturen langfristig betreiben in einem Umfeld, dass einem andauernden technologischen Wandel unterworfen ist? Welchen Einfluss haben der Trend zu Cloud-Anwendungen, mobile Geräte oder das Wachsen der sozialen Netzwerke auf die Entwicklung von Forschungsdaten-Infrastrukturen? Das Projekt “Rahmenbedingungen einer disziplinübergreifenden Forschungsdateninfrastruktur — Radieschen” stellte die Frage nach Anforderungen an die Komponenten einer Infrastruktur und deren Vernetzung mit disziplin-spezifischen und disziplin-übergreifenden Bestandteilen. Grundlage dazu bildete die Bestandsaufnahme bestehender Systeme und Infrastrukturen und deren Analyse im Hinblick auf deren Organisationsstruktur, der eingesetzten Technologie und der entstehenden Kosten. Querschnittsthemen, wie das Wertesystem wissenschaftlicher Veröffentlichungen oder die Rolle der sozialen Medien in der Wissenschaft, spielten ebenso eine Rolle wie der Trend zur Auslagerung von Diensten an Service-Einrichtungen und Rechenzentren. Der vorliegende Synthese-Bericht beschreibt den Status Quo der Forschungsdaten-Infrastrukturen in Deutschland und weist auf Lücken mit Entwicklungsbedarf in der nahen Zukunft hin. Weltweit sieht sich die Wissenschaft zunehmend mit der Herausforderung einer stetig ansteigenden Masse von Forschungsdaten konfrontiert. Forschungsdaten sind jedoch nicht automatisch gleichzusetzen mit “Big Data”. Auch kleinere, zum Teil hoch komplexe Datensammlungen können sehr wertvoll sein. Zugleich verändert sich die technologische Grundlage für Forschungsdaten-Infrastrukturen durch die Weiterentwicklung der Informationstechnologie. Welchen Weg die weitere Entwicklung von Forschungsdaten-Infrastrukturen nehmen wird ist nicht vorhersehbar. Der Synthese-Bericht skizziert fünf Szenarien, um mögliche Entwicklungen zu zeigen, und entwirft Strategien für Weiterentwicklung, Innovationsmanagement und den langfristigen Betrieb von Forschungsdaten-Infrastrukturen. Den Abschlussbericht finden Sie nebenstehend oder unter dx.doi.org/10.2312/RADIESCHEN_007 Weitere Informationen zum Projekt finden Sie auf den Projektseiten http://www.forschungsdaten.org. Das Projekt wurde für den Zeitraum 01.05.2011 bis 30.04.2013 von der DFG gefördert. Quelle: idw