Mit der bio!CAR geht im September eine neue Konferenz für die Automobil-Industrie an den Start. Im Mittelpunkt stehen biobasierte Materialien im Automobilbau. Ihre Première feiert die internationale Tagung im Rahmen der COMPOSITESEUROPE2015 vom 24. bis 25. September auf dem Stuttgarter Messegelände. Organisiert wird die Konferenz gemeinsam vom bioplastics MAGAZINE und dem nova-Institut in Kooperation mit Messeveranstalter Reed Exhibitions und der Industrievereinigung Verstärkte Kunststoffe e.V. (AVK). Die bio!CAR-Konferenz will dem Trend zum Einsatz von bio-basierten Polymeren und Naturfasern in der Automobilindustrie Rechnung tragen: Immer mehr Hersteller und Zulieferer setzen auf bio-basierte Alternativen aus nachwachsenden Rohstoffen wie u.a. Holz, Baumwolle, Flachs, Jute oder Kokosfaser, die als Verbundmaterialien in Innenverkleidungen hochwertiger Türen und Armaturenbrettern zum Einsatz kommen. Nach Angaben des nova-Instituts aus Hürth wurden in der europäischen Automobilindustrie zuletzt (2012) rund 80.000 Tonnen Holz- und Naturfasern zu Verbundwerkstoffen verarbeitet. Das Gesamtvolumen der biobasierten Verbundmaterialien im Automobilbau betrug 150.000 Tonnen. Auch für Biokunststoffe finden sich im Automobilbereich hochwertige Anwendungen. Bio-basierte Polyamide aus Rizinusöl werden in Hochleistungsbauteilen eingesetzt, Polymilchsäure (PLA) in Türinnenverkleidungen, Soja-basierte Schäume in Sitzpolstern und Armlehnen und bio-biobasierte Epoxyharze in Verbundwerkstoffen. Über Bio-basierte Polymere und ihre weltweite Verwendung hat das nova-Institut im Mai eine aktualisierte Marktstudie herausgegeben (Fast growth of bio-based polymers).
COMPOSITESEUROPE zeigt Trends bei Bio-Verbundwerkstoffen
Die COMPOSITESEUROPE bildet für die bio!CAR-Konferenz den passenden Rahmen, denn die Fachmesse greift vom 22. bis 24. September ebenfalls das Thema bio-basierte Verbundwerkstoffe auf. Mit dem Themenpavillon „bio-based composites“ zeigt die Fachmesse, welche Produkte sich aus Naturfasern bereits heute realisieren lassen. Das Spektrum reicht von Rohmaterialien über Zwischen- bis zu Endprodukten aus dem Automobilbau und der Luftfahrt. [gekürzt] Quelle: Reed Exhibitions Deutschland GmbH