Die deutsch-französische Eurofins Scientific AG ist mit dem Kauf von Entelechon wieder ein Stück gewachsen. Nun soll der Gensynthese-Spezialist in die Genomdienstleistungssparte von Eurofins integriert werden. Diese firmiert unter dem Namen MWG Operon. Für die Franzosen hat der Kauf kleinerer Unternehmen Tradition. Mit MWG, Genescan, Medigenomics und der Operon Biotechnologies hat das börsennotierte Unternehmen sich bereits des Öfteren in der deutschen Biotechnologie bedient. Gemeinsam mit der ebenfalls 1999 gegründeten und in Regensburg angesiedelten GeneArt AG (IBB Netzwerkmitglied), heute Teil von Life Technologies bzw. seit dessen Übernahme von Thermo Fisher, ist Entelechon ein Pionier für die kommerzielle Gensynthese in Deutschland. Das Unternehmen beschäftigte zuletzt 13 Mitarbeiter. Die Herstellung künstlicher Gene hat in den vergangenen Jahren starkes Wachstum erfahren. Gleichzeitig ist der Preis pro eingebauter Base stark gesunken. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen Unternehmen in diesem Bereich stetig in neue Geräte und Automatisierungsprozesse investieren. Markus Fischer, der geschäftsführende Direktor von Entelechon, verspricht sich von der Übernahme „beträchtliche Synergieeffekte und einen gesteigerten Nutzwert für seine Kunden“. Fischer selbst will sich aktiv bei der Integration Entelechons in die Ebersberger Eurofins MWG Operon einbringen. Er bleibt jedoch Geschäftsführer der PolyQuant GmbH, die von der Übernahme ausgenommen ist. Die Entelechon-Ausgründung aus dem Jahr 2007 beschäftigt sich vor allem mit Proteinquantifizierung. Eurofins Scientific bietet weltweit tausende bioanalytische Tests an. Eurofins MWG Operon ist für die Analysen und Dienstleistungen in den Bereichen Sequenzierung, Oligonukleotide, siRNA und Gensynthese zuständig. Quelle: biotechnologie.de/ml