Erste Förderrunde der Bayerischen Forschungsstiftung 2024, Fördergelder für Hochschule München

Der Stiftungsrat der Bayerischen Forschungsstiftung hat für fünf Technologieprojekte aus ganz Bayern Zuschüsse in Höhe von insgesamt rund 2,2 Millionen Euro bewilligt. „Die Bayerische Forschungsstiftung ist mit ihrem breit angelegten Förderprogramm die ideale Partnerin für die Entwicklung innovativer Schlüsseltechnologien: Sie unterstützt passgenau die Erforschung anwendungsorientierter und auf absehbare Zeit wirtschaftlich umsetzbarer Zukunftstechnologien in Kooperationsprojekten zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. Vom Einsatz künstlicher Intelligenz zur Planung medizinischer Eingriffe über Messtechniken für die Forschung an nachhaltigen Flugkraftstoffen bis hin zur Entwicklung eines neuen Technologiekonzepts für kosten- und energieeffiziente Wärmepumpen-Heizungssysteme – die inhaltliche Bandbreite der Förderprojekte ist groß! Lösungen für die Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft schaffen – das ist das gemeinsame Ziel, an dem Bayerns Hochschulen und Unternehmen gemeinsam forschen und welches die Bayerische Forschungsstiftung nachhaltig unterstützt“, so Bayerns Finanz- und Heimatstaatssekretär Martin Schöffel, der die Sitzung des Stiftungsrates erstmals leitete.
Mit rund 451.000 Euro wird das Projekt zur Entwicklung eines Verfahrens für die Bioremediation von PAK‐ und Phenol‐belasteten Bodenmaterialien mit Hilfe eines mikrobiellen Konsortiums – PAKBiocycle gefördert. Steinkohlenteer war bis 1984 ein häufiges Bindemittel im Straßenbau, besteht aber zu einem Großteil aus giftigen, krebserregenden und umweltschädlichen polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAKs) und Phenolen. Kontaminierte Altlasten können derzeit nur mit hohen Kosten und geringer Nachhaltigkeit deponiert oder thermisch verwertet werden. Ziel des Projekts PAKBiocycle ist die Entwicklung eines neuen Verfahrens für die mikrobiologische Sanierung von PAK- und Phenol-belasteten Böden, um deren Deponieklasse deutlich zu senken. Im Idealfall können die Materialien im Sinne der Kreislaufwirtschaft wieder als Baumaterial oder Ackerboden verwendet werden. Dazu soll ein mikrobielles Konsortium aus mehreren Bakterien- und Pilzstämmen erforscht und eingesetzt werden, mit dem die Schadstoffe durch die Stoffwechsel der Mikroorganismen abgebaut werden.
Neben der Projektleitung Calvatis Bionik GmbH aus Bad Endorf ist die Hochschule für angewandte Wissenschaften München, Fakultät für Wirtschaftsingenieurwesen am Projekt beteiligt.