„Lichtgrenze“ heißt die Installation, die an den Mauerverlauf durch Berlin erinnern wird. Auf einer Strecke von gut 15 Kilometern entsteht eine Lichterwand aus Ballons, die am Abend des 9. Novembers in den Himmel entschwindet. Eine symbolträchtige Idee, für deren Umsetzung auch einige ökologische Aspekte berücksichtigt werden müssen. Aus diesem Grund wandten sich die Projektentwickler an das IfBB – Institut für Biokunststoffe und Bioverbundwerkstoffe der Hochschule Hannover (IBB-Netzwerkmitglied). Es ging darum, Ballonclips aus einem Biokunststoff herzustellen, der den technischen Anforderungen und gleichzeitig den ökologischen Ansprüchen gerecht wird. Viele Ballons werden am Tag der Wiedervereinigung durch den Wind in alle Richtungen getragen und landen an den unterschiedlichsten Orten. Und genau dort sollen sie eines Tages verrotten, was herkömmliche Luftballons und ‑clips nicht könnten. Konventionelle Kunststoffe sind in der Regel nicht biologisch abbaubar, sie würden noch zum 100-jährigen Jubiläum an das diesjährige 25ste Jubiläum erinnern – kein guter Beigeschmack. Am IfBB wurde zur Produktion der Clips ein Werkzeug entwickelt, welches an die Verarbeitungseigenschaften des eingesetzten Materials, ein PLA-Blend (Biokunststoff), angepasst wurde. Die besondere Anforderung an den perlmuttfarbenden Clip ist, dass er sowohl eine hohe Festigkeit mit sich bringen muss und gleichzeitig elastisch sein soll, damit die Clips beim Verschließen der Ballons nicht brechen, also kein Sprödbruch entsteht. Die für die Clips und die Ballons verwendeten biobasierten Werkstoffe gewährleisten schließlich, dass die „Mauer“, die einst nicht nur Ost- und Westberlin voneinander trennte, bedenkenfrei in den Himmel entschwinden kann. Quelle: IfBB – Institut für Biokunststoffe und Bioverbundwerkstoffe