Biofolien stellen neue Anforderungen an Laminiersysteme
24.04.2012
Eine Neuheit, die Steinemann Technology an der Drupa vorstellt, ist ein weiterentwickeltes Lotus-Laminiersystem, das im Kaltverfahren biologisch abbaubare PLA (Polylactidacid) oder Cellulose basierte Folien applizieren kann. Dabei sind die biobasierten Folien in Eigenschaften wie Glanz und Festigkeit vergleichbar mit Folien, die synthetisch — also aus Erdöl — hergestellt werden.
Bio-Laminierfolien auf dem Vormarsch
Ökologisch unbedenkliche Verpackungen sind besonders bei Bioprodukten ein Muss. In Folien verpackte Produkte sind längst im Einsatz — vermehrt nachgefragt werden aber laminierte Kartonagen. Die Folien Company mit Sitz in Hamburg vertreibt europaweit Bio-Laminierfolien. Das Spektrum dieser Folienvariante reicht von hochtransparent, glänzend, matt, metallisiert bis strukturiert. Biofolien sind biologisch abbaubar, kompostierbar und aus nachwachsenden Rohstoffen. Biokunststoffe zeichnen sich durch einen hervorragenden Glanz und eine hohe Steifigkeit aus. Die Folien sind bedruckbar, beidseitig verklebbar und haben eine gute Aromabarriere. Hergestellt aus erneuerbaren Rohstoffen, meist stärke-haltigen Produkten oder Cellulose, sind Biofolien in einem Zeitraum von sechs bis zehn Wochen biologisch abbaubar. Die Folien tragen das offizielle Keimling-Symbol als Zeichen für ihre Nachhaltigkeit. In Deutschland beispielsweise sind sie bis vorerst Ende 2012 von DSD-Gebühren befreit.
Anforderungen an Laminiersysteme
Die prozesssichere Verarbeitung von Biofolien bedingt technologische Anpassungen an Bogen-Bogen Laminiersysteme. Steinemann Technology aus der Schweiz stellt seit 1976 Laminiersysteme her und hat ihre neuste Maschinengeneration entsprechend ausgeführt. Das Wasserlaminierverfahren, bei dem der Dispersionskleber auf der Folie mit Heissluft angetrocknet wird, eignet sich sehr gut für die Verarbeitung von Cellulose-Biofolie (sie sind thermostabil). Das Trennmesser des Laminiersystems muss aber eine besonders hohe Schnittgenauigkeit aufweisen. Die Alternative ist ein Laminiersystem mit lösemittelfreiem PUR (Polyurethan)-Klebstoff, das keinen Trockner benötigt. Dieses Kaltlaminierverfahren eignet sich besonders für die hitzeempfindlicheren PLA-Biofolien. Quelle: steinemann Newsletter