Bioethanolwirtschaft: Kein Mehrverbrauch durch Super E10-Benzin
16.01.2020
Stefan Walter, Geschäftsführer des BDBe,bedauert die für Verbraucher verwirrenden Berichte und Spekulationen über die von den Mineralölunternehmen in Deutschland vollzogene Preisangleichung von Super E10 an Super: „Die von einigen Seiten vorgebrachte Erklärung für den bisherigen Preisvorteil von Super E10 aufgrund des geringeren Heizwertes von Bioethanol gegenüber Mineralöl und des daraus angeblich folgenden Mehrverbrauchs entspricht nicht den Tatsachen. Für die Vergleichstests haben wir gängige und zulassungsstarke Pkw-Modelle der Automarken BMW, Ford, Opel, Renault und VW aus verschiedenen Fahrzeugklassen gewählt, um für die Verbraucher aussagekräftige Ergebnisse zu erzielen.“ Die Vergleichstests zeigten zudem, dass Super E10 die Stickoxidemissionen im Vergleich zu Super um durchschnittlich 25 Prozent verringert und für den Feinstaubausstoß im Durchschnitt eine erhebliche Reduktion von mehr als 70 Prozent nachweisbar ist. Darüber hinaus weist der BDBe darauf hin, dass die von einigen Seiten berichtete Ursache für die Preisangleichung nicht in der Erhöhung einer „Biokraftstoff-Quote“ liegt. Eine Quote mit energetischen Mindestanteilen gibt es seit nunmehr fünf Jahren nicht mehr und wurde durch die Treibhausgasminderungs-Quote abgelöst. Die Mineralölunternehmen sind seitdem gesetzlich verpflichtet, die Emissionen von CO2-Äquivalenten ihres gesamten Kraftstoffabsatzes zu senken: bis Ende 2019 um 4,0 Prozent und seit dem 1. Januar 2020 um 6,0 Prozent. Quelle: BDBe, Presseinformation, 16.01.2020