Zu Beginn der Konferenz gibt Dr. Karin Freier, Leiterin des BMWi-Referats „Erneuerbare Energien Technologien“ einen Überblick über die aktuellen Entwicklungen in der Bioenergiepolitik. „Für die erfolgreiche Transformation des Energiesystems von fossilen zu erneuerbaren Energieträgern bedarf es des Zusammenspiels aller regenerativen Energien. Bioenergie übernimmt dabei vor allem die Rolle, Lücken in der Energieversorgung zu füllen, die durch die fluktuierenden erneuerbaren Energien wie Sonne und Wind nicht geschlossen werden können. Um die Energiewende meistern zu können, werden zukunftsweisende, effiziente und kostengünstige Technologien für den Strom- und Wärmemarkt benötigt. Daher setzt das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie die erfolgreiche Förderung von Forschung und Entwicklung des 2008 gestarteten Programms „Energetische Biomassenutzung“ auch fort und begrüßt den intensiven Austausch auf diesem Forschungsgebiet, wie er nun bereits zum sechsten Mal auf der Statuskonferenz des Förderprogramms ermöglicht wird“, so Dr. Karin Freier mit Blick auf das ambitionierte Programm der Konferenz. Keynote-Speaker der Konferenz sind neben Dr. Karin Freier (BMWi), Prof. Dr. Clemens Hoffmann (Fraunhofer IWES, Sprecher ForschungsVerbund Erneuerbare Energien – FVEE ) mit einem Vortrag zur Energiewende als Innovationstreiber, Prof. Dr. Daniela Thrän (Deutsches Biomasseforschungszentrum, Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung) mit einem Resümee zum Beitrag des BMWi-Förderprogramms „Energetische Biomassenutzung” zur künftigen Bioenergienutzung sowie Dr. Ruth Delzeit (Universität Kiel, Institut für Weltwirtschaft) mit einem Impulsvortrag zu nachhaltiger Entwicklung im Kontext der Bioökonomie. Neben interessanten Impulsvorträgen, einem Überblick über die im letzten Jahr gestarteten neuen Vorhaben und einer Podiumsdiskussion zum Thema „Bioenergie – Mehr als eine sichere Reserve?!“ geht es bei der Veranstaltung vor allem um die Expertise der Teilnehmenden selbst. In interaktiven Formaten wie der Ideenwerkstatt diskutieren die Teilnehmer am ersten Tag in drei verschieden Ideenräumen Fragen zu zukünftigen Forschungsfeldern im Kontext der Bioenergiewende sowie Kriterien für die Bewertung der Umwelteffizienz. Am zweiten Tag folgen die Bioenergie-Foren mit Vorträgen aus den Bereichen BioWärme &KWK, Biogas und Flexible Bioenergie. Die Foren bieten Gelegenheit einzelne Themen wie Technologieentwicklung, Wirtschaftlichkeit, Umweltaspekte, Integration in das Gesamtenergiesystem sowie in die Bioökonomie zu vertiefen und sich auf Fachebene auszutauschen. „The Stage is Yours“: Beim Netzwerktreffen am Abend des 11.11.2015 können die Teilnehmer des Förderprogramms ihre wissenschaftlichen Präsentationskünste unter Beweis stellen: In einem Poster Slam erklären die Forscher anhand Ihrer Poster, worum es in ihren Projekten geht. Den Gewinner erwartet die Auszeichnung zur „BioenergieLeuchte 2015“. Medienpartner der Veranstaltung ist die Fachzeitschrift EUWID Neue Energie. Die Ergebnisse der Konferenz werden in einer Special Issue-Ausgabe zur Konferenz im Journal “Chemical Engineering Technology” (CET) veröffentlicht. Zur Konferenz anmelden können Sie sich hier: www.energetische-biomassenutzung.de/statuskonferenz
Das Förderprogramm
Im Juni 2008 startete das Förderprogramm „Energetische Biomassenutzung“. Das Programm wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert und war bisher mit rund 48 Millionen Euro ausgestattet. Nach fast siebenjähriger Laufzeit umfasst das Programm 104 Verbundprojekte bzw. 246 Einzelprojekte, die zum Thema Biomasse als Energieträger forschen. Im Fokus stehen insbesondere Forschungs- und Entwicklungsprojekte zur praxistauglichen Weiterentwicklung wettbewerbsfähiger Technologien, insbesondere in den Bereichen Verbrennung, Vergasung und Vergärung von Biomasse. Weitere Forschungsschwerpunkte sind systemflexible Anlagenkonzepte und Produkte für eine nachhaltige und effiziente Erzeugung von Strom und Wärme aus Biomasse, hier vor allem aus biogenen Rest- und Abfallstoffen. Fördermittelempfänger sind klassische Forschungseinrichtungen, aber vor allem auch klein- und mittelständische Unternehmen, die die Markteinführung bestimmter Technologien anstreben. Insgesamt sind seit 2009 über 170 Institutionen im Programm beteiligt, davon über 70 KMUs. Das DBFZ ist für die wissenschaftliche Begleitung und Öffentlichkeitsarbeit des Förderprogramms zuständig. Mit der fachlichen und administrativen Koordination desselben wurde der Projektträger Jülich (PtJ) beauftragt. Die nächste Einreichungsfrist ist der 30. September 2016. Quelle: idw