FutureFoodS Call 2024: Transformation der Ernährungssysteme – Interaktionen neu gestalten, Innovationen vorantreiben und nachhaltige Ernährungsweisen stärken
Fristen
- Daten des Inkrafttretens
- 06.11.2024
- Ende der Laufzeit
- 31.12.2032
- Einreichungsfrist(en)
Einreichungsfrist für Ideenskizzen ist der 15. Januar 2025 (13 Uhr MEZ).
- Förderinstitution
- Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Beschreibung
Förderziel
Die Zukunftsfähigkeit unserer Ernährungssysteme ist von zentraler Bedeutung. Dabei sind die Herausforderungen vielfältig und komplex, angesichts der Auswirkungen von Klimawandel, Wasser- und Ressourcenknappheit, Bodendegradation, Verlust von Biodiversität sowie Bevölkerungswachstum, Unter- und Überernährung, Lebensmittelverlusten und ‑verschwendung, sozialer Ungleichheit oder geopolitischer Instabilität. Um dauerhaft Ernährungs- und Lebensmittelsicherheit zu gewährleisten gilt es, die Transformation unserer Ernährungssysteme hin zu mehr Nachhaltigkeit voranzutreiben. Dies ist ein wichtiger Schlüssel zum Erreichen der UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs).
Gegenstand der Förderung
Das BMBF beabsichtigt, mithilfe der Förderung von Verbundvorhaben zu Forschung und Entwicklung unter Beteiligung ausländischer Verbundpartner die Umsetzung der Nationalen Bioökonomiestrategie im internationalen Kontext zu stärken. Gefördert werden FuEuI-Vorhaben, die im Rahmen eines Wettbewerbs ausgewählt werden.
Die geförderten Forschungsprojekte müssen die folgenden zentralen übergeordneten Leitlinien berücksichtigen:
- eine transformative Perspektive,
- Inter- und Transdisziplinarität,
- Multi-Stakeholder-Engagement sowie
- Nachhaltigkeit.
Themenschwerpunkte:
Thema 1: Der Weg zu nachhaltigen und widerstandsfähigen Ernährungssystemen
Der Fokus des Themenschwerpunkts liegt auf der Erforschung innovativer Ansätze zur Transformation der Wechselwirkungen im Ernährungssystem. Dabei werden marktwirtschaftliche Prozesse, Geschäftsmodelle, politische Maßnahmen und experimentelle Lösungen neu gestaltet, um die Nachhaltigkeit des Ernährungssystems in ökonomischer, ökologischer und gesellschaftlicher Hinsicht zu stärken. Besonders betont wird die Förderung der Zusammenarbeit und Vernetzung zwischen Akteuren des Ernährungssystems, um transformative und innovative Lösungen in die Praxis umzusetzen.
Thema 2: Neue Lebensmittel – Förderung von Innovationen in Lebensmitteldesign, ‑verarbeitung und ‑versorgung durch veränderte nachhaltige Angebots- und Nachfragemuster
Das Ziel dieses Themas ist die Entwicklung systemischer Ansätze für die Gestaltung, Verarbeitung und Bereitstellung neuartiger Lebensmittel aus diversen Rohstoffquellen. Dazu zählen Pflanzen wie Hülsenfrüchte, Getreide, Nüsse und Saaten, Algen, Speisepilze sowie Lebensmittel, die mithilfe von Zellkulturen oder Mikroorganismen hergestellt werden. Besonderes Augenmerk liegt auf der Deckung des Proteinbedarfs durch klimafreundliche Alternativen zu tierischen Nahrungsmitteln. Darüber hinaus können regionale oder „forgotten foods“, also ehemals genutzte Lebensmittel mit hohem Nährwert und ökologischer Bedeutung, eine wichtige Rolle spielen, um die Vielfalt in der Ernährung zu fördern und nachhaltige Konsummuster zu unterstützen.
Zuwendungsempfänger
Antragsberechtigt sind Hochschulen, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen, Landes- und Bundeseinrichtungen mit Forschungsaufgaben sowie Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft, insbesondere kleine und mittlere Unternehmen (KMU).
Dreistufiges Antragsverfahren
Erste Stufe: Einreichung der Ideenskizze (Pre proposal). Im ersten Verfahrensschritt werden Ideenskizzen eingereicht. Die Einreichungsfrist ist der 15. Januar 2025 (13 Uhr MEZ).
Zweite Stufe: Vorlage und Auswahl von Projektskizzen (Full proposal). Erfolgreich ausgewählte Ideenskizzen werden im zweiten Verfahrensschritt zur Einreichung einer Projektskizze eingeladen. Die Einreichungsfrist ist der 9. Juli 2025 (13 Uhr MESZ).
Dritte Stufe: Vorlage förmlicher Förderanträge und Entscheidungsverfahren. In der dritten Verfahrensstufe werden die deutschen Projektpartner positiv begutachteter und zur Förderung empfohlener Projektskizzen vom Projektträger aufgefordert, einen förmlichen Förderantrag vorzulegen.