FPNR bis 2014 — Stärke als chemisch-technischer Rohstoff
Fristen
- Daten des Inkrafttretens
- 05.03.2012
- Ende der Laufzeit
- 31.12.2014
- Einreichungsfrist(en)
-
- Förderinstitution
- Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL)
Beschreibung
Die Bundesregierung hat sich im Rahmen des Aktionsplanes zur stofflichen Nutzung nachwachsender Rohstoffe das Ziel gesetzt, zur Sicherung einer leistungsfähigen Stärke-verarbeitenden Industrie in Deutschland innovative Verfahren und Produkte zu unterstützen.
Der Einsatz von Stärke im Non-Food-Bereich ist in den letzten Jahren in Deutschland nahezu konstant geblieben und lag 2010 bei 795.000 Tonnen (Angaben des Fachverbandes der Stärkeindustrie). Aufgrund der den Anwendungen angepassten physikalisch-chemischen Eigenschaftenwerden native Stärken und Stärkemodifikate in vielen Bereichen eingesetzt. Im Non-Food-Bereich sind die wichtigsten Anwendungen bei der Papier- und Wellpappenherstellung, der pharmazeutischen und kosmetischen Industrie, bei der Herstellung von Klebstoffen und Bindemitteln sowie in der Baustoff- und Textilindustrie zu finden.
Klein- und mittelständische Unternehmen konzentrieren sich in der Regel auf die Herstellung nativer Stärken in entsprechenden Mengen für klassische Anwendungen und führen nur applikationsbezogene Optimierungen durch. Weiterführende, zusätzliche Verarbeitungsstufen sind in diesen Unternehmen nicht möglich. Größere Unternehmen stellen dagegen hauptsächlich modifizierte Stärken und auch Spezialitäten her. Die Spezialstärken werden als Nischenprodukte mit höherer Wertschöpfung angeboten. Dabei wird jedoch deutlich, dass die Grundlagen für völlig neue und innovative Modifizierungswege fehlen.
Für alle Stärkehersteller nimmt die energie- und rohstoffeffiziente sowie nachhaltige Stärkegewinnung und ‑weiterveredlung sowie die Nutzung der bei der Stärkeproduktion anfallenden Nebenprodukte an Bedeutung zu.
Insbesondere die Entwicklung von neuen und innovativen Verfahren und Produkten durch die Forschungsförderung wird ein Schwerpunkt bei der zukünftigen nachhaltigen Stärkenutzung für Non-Food-Anwendungen sein.
Gegenstand dieses Förderschwerpunktes sind:
- Die Optimierung bestehender Anwendungen von Stärke und der bei der Stärkeproduktion anfallenden Nebenprodukte im Non-food-Bereich.
- Forschung für neue innovative und nachhaltige Produkte und Verfahren.