Weitere Förderung des hochschulübergreifenden Graduiertenclusters in der Biotechnologie
10.01.2013
Der CLIB-GC steht für eines der größten strukturierten Doktorandenausbildungsprogramme in Europa und bietet mit einer Gesamtfördersumme von 12 Millionen Euro über 120 Promovierenden eine einzigartige interdisziplinäre Ausbildung an der Schnittstelle zwischen akademischer und industrieller Forschung in der Biotechnologie. Ein besonderer Fokus soll in der zweiten Förderperiode auf der Rolle der Biotechnologie als einem zentralen und zukunftsweisenden Forschungsschwerpunkt der Bioökonomie liegen. Die Verknüpfung mit dem internationalen Netzwerk „CLIB2021 – Cluster industrielle Biotechnologie e.V.“ ermöglicht eine hervorragende Kooperation mit Unternehmen der industriellen Biotechnologie und bietet den Graduierten frühzeitig einen engen Bezug zur Praxis. (Anm.: CLIB2021 ist wie die IBB Netzwerk GmbH einer der Gewinner des bundesweiten Clusterwettbewerbs „BioIndustrie 2021“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung von 2006. Weitere Informationen dazu finden Sie in der rechten Spalte.) Während der zweiten Förderperiode übernimmt Prof. Dr. Jörg Pietruszka vom Institut für Bioorganische Chemie der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf im Forschungszentrum Jülich die Sprecherrolle im Cluster. In der ersten Förderperiode (2009−2012) hatte die Technische Universität Dortmund die Sprecherfunktion. Innerhalb des Clusters konzentrieren sich die Düsseldorfer und Jülicher Wissenschaftler auf Themen im Bereich der mikrobiellen und molekularen Stoffumwandlung „vom Gen zum Protein“. Sie beschäftigen sich zum Beispiel mit der Bereitstellung von optimierten Enzymen, mit deren Hilfe wichtige Grundstoffe für die Chemie und Pharmazie synthetisiert werden können. Um neue Biokatalysatoren zu entwerfen, nutzen die jungen Forscher auch Methoden der Strukturbiologie. Dadurch können industriell relevante Enzyme mit erhöhter Thermostabilität oder verbesserter Selektivität produziert werden. „Das herausfordernde Ziel einer bio-basierten Wirtschaft ist nur über adäquat interdisziplinär ausgebildete Experten zu erreichen“, so Prof. Pietruszka. „Die Heinrich-Heine Universität mit ihren Partnern am Forschungszentrum Jülich hat sich wissenschaftlich sicherlich hervorragend positioniert, um dieses zukunftsweisende Projekt in Angriff nehmen zu können.“ Quelle: idw