In Sachsen-Anhalt soll Methanol aus kohlenstoffarm produziertem Wasserstoff und abgetrenntem CO2 hergestellt werden. Mit dem synthetischen Methanol kann Erdöl und Erdgas in der chemischen Industrie ersetzt werden, heißt es in einer Mitteilung der Projektpartner.
Beteiligt sind der Energiekonzern Total Energies, der Elektrolyseurhersteller Sunfire, das Fraunhofer-Zentrum für Chemisch-Biotechnologische Prozesse (CBP) und das Fraunhofer-Institut für Mikrostruktur von Werkstoffen und Systemen (IMWS). Total Energies produziert derzeit in der Raffinerie Mitteldeutschland in Leuna rund 700.000 Tonnen Methanol pro Jahr auf Basis fossiler Rohstoffe und ist damit der größte Methanolproduzent in Europa. Das Projekt “E‑CO2Met” sei ein wichtiger Schritt, um Treibhausgasemissionen zu reduzieren, heißt es.
In dem Verfahren wird durch Elektrolyse gewonnener Wasserstoff und hochkonzentriertes CO2 aus den Produktionsprozessen der Raffinerie zu grünem Methanol umgesetzt. Hierzu planen das Fraunhofer CBP und Total Energies eine Pilotanlage, die im neuen Fraunhofer Hydrogen-Lab im Chemiepark Leuna aufgebaut wird. Das Land Sachsen-Anhalt fördert das Projekt. “E‑CO2Met ist das erste Pilotprojekt von Total Energies zur Umwandlung von CO2 mit erneuerbarer elektrischer Energie in Methanol”, erklärte Technologievorständin Marie-Noelle Semeria. Das grüne Methanol könne als Ausgangsstoff beispielsweise für nachhaltigen Flugzeugtreibstoff genutzt werden.