Als derzeitige Verwendungsbereiche sind für Biokunststoffe in erster Linie Verpackungen zu nennen. Auf dem Weg vom Halbzeug (Folie) zum Endprodukt (Verpackung) ist das Folienschweißen ein äußerst wichtiger Bestandteil innerhalb des Produktionszyklus. Da dieser Fügevorgang unmittelbar nach der Befüllung stattfindet, müssen die Verpackungen z.B. schlagartigen Belastungen beim Befüllvorgang standhalten und deshalb eine hohe Schweißnahtfestigkeit aufweisen. Hauptursache für mangelhafte Verpackungen ist häufig eine schlechte Nahtqualität und nicht die Folie selbst. Daher startet das Kunststoff-Zentrum (SKZ) ab September 2013 ein Forschungsprojekt mit dem Ziel, grundlegende Untersuchungen der Einflüsse der Materialzusammensetzung auf die Schweißeignung von Biofolien zu untersuchen. Ziel dieses Forschungsprojektes ist es, Rezepturentwicklungen bzw. ‑veränderungen bei Biofolien zu erforschen, ihre Einflüsse auf deren Schweißbarkeit zu verstehen und diese in erheblichem Maße zu verbessern. Zum Verbinden von konventionellen Folien werden häufig das Wärmekontaktschweißen, das Ultraschallschweißen und das Hochfrequenzschweißen verwendet. Vor dem Hintergrund einer stets steigenden Nachfrage an Biokunststoffen ist es ein weiteres Ziel der Arbeit, die Eignung der o.g. Schweißverfahren zum Verbinden von Biofolien zu untersuchen. Des Weiteren werden die Schweißprozesse optimiert, um eine möglichst hohe Schweißnahtqualität bei Biofolien zu erhalten. Das IGF-Vorhaben (17623 N) der Forschungsvereinigung Kunststoff-Zentrum wird bis August 2015 über die Arbeitsgemeinschaft industrielle Forschung (AiF) im Rahmen des Programms zur Förderung der industriellen Gemeinschaftsforschung vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert. Quelle: SKZ — Das Kunststoff-Zentrum