Produktionskapazitäten für Biokunststoffe steigen um 400% bis 2018
23.12.2014
Die Daten wurden in Zusammenarbeit mit dem IfBB – Institut für Biokunststoffe und Bioverbundwerkstoffe (Hochschule Hannover, IBB-Netzwerkmitglied) und dem nova-Institut (IBB-Netzwerkmitglied) erhoben. Sie zeigen, dass die Produktionskapazitäten für Biokunststoffe in den kommenden Jahren von derzeit 1,6 Millionen Tonnen auf etwa 6,7 Millionen Tonnen im Jahr 2018 ansteigen werden. Biobasierte, nicht-biologisch abbaubare Kunststoffe, wie biobasiertes PE und PET, versprechen das größte Wachstum. Im Bereich der biobasierten und biologisch abbaubaren Kunststoffe ist PLA ein wesentlicher Wachstumsträger. Darüber hinaus wird die neue EU-Richtlinie zur Reduzierung von Kunststofftüten die lokale Produktion von biobasierten und kompostierbaren Kunststoffen stärken. Verpackungen bleiben das führende Anwendungsgebiet für Biokunststoffe. “Zudem sehen wir ein deutliches Wachstum im Textilbereich und bei Automobilanwendungen. Von funktionaler Sportbekleidung mit beispielsweise verbesserter Atmungsaktivität bis hin zu Kraftstoffleitungen, Biokunststoffe sind in zahlreichen Märkten präsent”, erklärte de Bie. Asien baut seine Rolle als zentrale Produktionsstelle weiter aus. Die meisten der derzeit angedachten Projekte werden in Thailand, Indien und China umgesetzt. Bis 2018 werden rund 75 Prozent aller Biokunststoffe in Asien hergestellt. Im Vergleich dazu nimmt Europa zwar eine führende Rolle in Forschung und Entwicklung ein, wird jedoch lediglich 8 Prozent der Produktionskapazitäten vertreten. Weltregionen wie die USA und Asien investieren zudem in marktnahe Unterstützungsmaßnahmen, was eine schnellere Markterschließung zur Folge hat als in Europa. “Wir ersuchen die EU-Gesetzgeber das immense Potential unserer Industrie für Umwelt, Wirtschaft und Arbeitsplatzbeschaffung zu bedenken und bestmöglich für Europa zu nutzen. In diesem Zusammenhang ist es von äußerster Wichtigkeit, dass das Kreislaufwirtschaftspaket Teil des Arbeitsprogrammes 2015 der Europäischen Kommission bleibt und die Überprüfung der Abfallziele wie geplant durchgeführt wird“, schloss de Bie. Quelle: European Bioplastics e.V.