PLUTA-Sanierungsexperte Barth ist vorläufiger Insolvenzverwalter des Power-to-Gas-Spezialisten MicroPyros
20.02.2020
Der vorläufige Insolvenzverwalter hat sich einen ersten Überblick über die aktuelle Lage der Gesellschaft verschafft. PLUTA-Sanierungsexperte Daniel Barth sagt: „Der Geschäftsbetrieb wird fortgeführt. Die Gehälter der Mitarbeiter sind für drei Monate über das Insolvenzgeld gesichert.“ Gemeinsam mit der Geschäftsführung strebt der Verwalter eine langfristige Lösung für die Gesellschaft an. MicroPyros Geschäftsführer Prof. Dr. Raimund Brotsack erklärt: „Das Know-how von über 30 Jahren Forschung und Entwicklung im Bereich der Mikrobiologie steckt in der biologischen Methanisierung von MicroPyros. Unsere Technologie ist erprobt, und wir haben bereits Anlagen im Betrieb. Die aktuelle Situation ist eine Herausforderung für alle Beteiligten. In den kommenden Wochen werden wir den vorläufigen Verwalter bestmöglich unterstützen, um eine Zukunft für MicroPyros zu ermöglichen.“ MicroPyros wurde 2012 gegründet und unterstützt die Energiewirtschaft beim Übergang von fossiler zu erneuerbarer Energieversorgung durch mikrobiologische Power-to-Gas-Technologie. Das Unternehmen hat ein Verfahren entwickelt, um klimafreundliches Methan zu erzeugen. Selektierte Mikroorganismen wandeln dabei Kohlendioxid (CO2) aus Abgas oder Biogas sowie Wasserstoff (H2) kostengünstig und effizient in Methan in Erdgasqualität (E‑Methan) um. Das erzeugte E‑Methan kann in der bestehenden Infrastruktur verteilt und in vorhandenen technischen Anlagen (Gaskraftwerke, Industrieprozesse, Fahrzeuge) genutzt werden. Mit der Technologie von MicroPyros können Energieerzeuger den Methangehalt ihres Biogases nahezu verdoppeln, da der Methangehalt des Biogases von ca. 50 % auf annähernd 100 % erhöht wird. An konventionellen Biogasanlagen werden meist Blockheizkraftwerke zur Verstromung des Biogases eingesetzt, welche nur einen elektrischen Wirkungsgrad von 40 % aufweisen. Der Rest fällt als Wärme an. Falls diese nicht in einem Nahwärmenetz genutzt wird, geht diese Energie ungenutzt verloren. Quelle: PLUTA Rechtsanwalts GmbH, Pressemitteilung, 20.02.2020