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OMV unterzeichnet Vereinbarung zur Aufstockung seiner Beteiligung an Borealis auf 75%, um sich in einer CO2-ärmeren Welt neu zu positionieren
12.03.2020

„Wir sind weiterhin davon überzeugt, dass Borealis ein führendes Unternehmen in seinem Sektor sein wird. Wir behalten einen erheblichen Anteil an dem Unternehmen, und zwar über die direkte 25%-ige Beteiligung, die wir zusammen mit unserer bestehenden 24,9%-igen Beteiligung an der OMV halten. Als bedeutender Aktionär der OMV, erkennen wir die starke strategische Eignung und den ergänzenden Charakter des Geschäfts von Borealis beim Ausbau ihrer Position im Downstream Bereich an.“ Borealis mit Hauptsitz in Wien/Österreich, beschäftigt derzeit rund 6.900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ist in über 120 Ländern tätig. In Zusammenarbeit mit Borouge, einem Joint Venture mit der Abu Dhabi National Oil Company (ADNOC), und mit Baystar™, einem Joint Venture mit Total in Texas/USA, bietet das Unternehmen Dienstleistungen und Produkte für Kunden weltweit an. Borealis erzielt stetig starke Finanzergebnisse. Als weitere Folge dieser Transaktion wird OMV den 40%-igen Anteil von Borealis an Borouge und den 50%-igen Anteil an Baystar at-equity konsolidieren. „Der Markt für nachhaltige Chemikalien und die Volumina der Kreislaufwirtschaft sind sehr interessant und zeigen ein starkes Wachstum. Sowohl die OMV als auch Borealis haben diese Chance erkannt und werden nun ihre Kräfte bündeln. Damit wird die Wertschöpfungskette noch weiter verlängert, nämlich über den Lebenszyklus von Kunststoffprodukten hinaus“, sagt Thomas Gangl, Vorstandsmitglied und Chief Downstream Operations Officer. Die Aktivitäten von Borealis im Bereich Kunststoffrecycling, wie z.B. die Recyclinganlagen EcoPlast (Österreich) und MTM Plastics (Deutschland), das Projekt STOP (Meeresabfälle) und die Initiative Design For Recycling (DFR) sind eine perfekte Ergänzung zur ReOil-Technologie der OMV für das chemische Recycling von Post-Consumer-Kunststoff zu synthetischem Rohöl. Mit der Transaktion kündigte die OMV ein Veräußerungsprogramm von EUR 2 Mrd. bis Ende 2021 an. Darüber hinaus erwartet die OMV bis Ende 2025 Synergien in Höhe von EUR 700 Mio., die aus reduzierten Kosten, gestrafften Abläufen und Steuervorteilen resultieren. Die OMV wird auch ihren Geldabfluss durch die Verschiebung oder Neubewertung bereits geplanter Projekte optimieren. Im Jahr 2020 werden die geplanten organischen Investitionen für die OMV um EUR 200 Mio. auf EUR 2,2 Mrd. reduziert. Auch die Investitionspläne für die nächsten Jahre werden kritisch hinterfragt. Aufgrund dieser Maßnahmen sowie des starken organischen freien Cashflows der OMV erwartet der Konzern, den Verschuldungsgrad ohne Leasingverbindlichkeiten bis Ende 2021 auf rund 30% zu senken. Gleichzeitigt bestätigt die OMV ihre progressive Dividendenpolitik. Quelle: OMV, Pressemitteilung, 12.03.2020