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Ob Ernährung, Arbeit oder Freizeit: Forschende denken beim Design schon ans Recycling
17.08.2020
Zur Bewertung der Barriereeigenschaften wurde ein speziell am SKZ entwickeltes Helium-Durchlässigkeits-Messverfahren angewendet, das gegenüber der klassischen Sauerstoffdurchdringung deutlich verkürzte Messzeiten aufweist. „Die bislang hergestellten Folienmaterialien weisen vielversprechende Ergebnisse auf, um eine marktfähige, recyclingfähige Bio-Barrierefolie zu erzielen“, erläutert Marieluise Lang. Im Rahmen des Projekts wurden vom Projektkoordinator, dem Unternehmen Tecnaro, verschiedene PLA-basierte Compounds hergestellt, die am SKZ im Labormaßstab zu einem weiteren Vorprodukt, so genannten Castfolien, und bei der Firma Südpack im technischen Maßstab zu Blasfolien weiterverarbeitet wurden. Die Firma JenCAPS und das Fraunhofer ISC konnten die Folienoberflächen erfolgreich vorbehandeln und mit BioOrmoceren beschichten. Über das physikalische Recycling soll nun auch untersucht werden, ob sich die neu entwickelte Folie mehrfach einsetzen lässt. Die Verpackungswirtschaft ist eine wichtige Branche, um „Design for Recycling“ zur Geltung kommen zu lassen, doch bei weitem nicht die einzige. Das zeigen Teil 2 und Teil 3 unserer Serie, die kommende Woche fortgesetzt wird. „Ob Ernährung, Arbeit oder Freizeit: Forschende aus Instituten der Zuse-Gemeinschaft liefern wichtige Beiträge zum ‚Design fürs Recycling‘, das praktisch alle Lebensbereiche erfasst“, erklärt der Präsident der Zuse-Gemeinschaft, Prof. Martin Bastian. „Für umweltfreundliche Produkte müssen wir Ressourcen schonen und unseren Umwelt-Fußabdruck verkleinern. Das stärkt unsere Wettbewerbskraft, gerade für den Aufschwung nach der Corona-Krise“, betont Bastian, der auch Institutsdirektor des SKZ ist. Quelle: Zuse/idw, Pressemitteilung, 17.08.2020