Aktuelles
Molekulare Landkarte für die Pflanzenforschung
11.03.2020

Laborpflanzen als Modell für die Grundlagenforschung
Das Team um Dr. Julia Mergner und Prof. Bernhard Küster hat die Modellpflanze Arabidopsis thaliana, zu Deutsch „Ackerschmalwand“, mit biochemischen und analytischen Hochdurchsatz-Methoden untersucht, um mehr über die molekulare Zusammensetzung zu erfahren. Seit 40 Jahren ist das unscheinbare Unkraut mit kleinen weißen Blüten die „Labor-Maus“ der Pflanzenbiologie. Sie ist klein, anspruchslos im Wachstum und einfach zu züchten. Diese Eigenschaften haben ihr den Weg in die Labore der Genetik und Molekularbiologie geebnet. Dass die Ergebnisse der Grundlagenforschung an Arabidopsis sich oft auch auf Nutzpflanzen übertragen lassen, macht die Pflanzenart zudem für die Züchtungsforschung interessant. Als Messmethoden verwendete das Team die so genannte Flüssigchromatographie-gekoppelte- Tandem-Massenspektrometrie die es ermöglicht, tausende von Proteinen in einem Experiment zu analysieren. Methoden der Bioinformatik halfen bei der Analyse der sehr großen Datenmengen.Arabidopsis-Atlas für die globale Forschungsgemeinschaft
„Erstmalig haben wir das Proteom, also alle Proteine der Gewebe der Modellpflanze Arabidopsis, umfassend kartiert“, erklärt Bernhard Küster. „Das lässt neue Einblicke in die komplexe Biologie von Pflanzen zu.“ Alle Ergebnisse der Forschungsarbeit wurden in einem virtuellen Atlas zusammengefasst, der. Antworten darauf liefert,- wie viele der etwa 27.000 Gene in der Pflanze als Proteine existieren (>18.000),
- wo sie sich befinden (z.B. Blüte, Blatt oder Stengel) und
- in welchen ungefähren Mengen sie dort auftreten.