Mit Bioökonomie die Zukunft gestalten – Bundeskanzlerin besucht Spitzencluster BioEconomy anlässlich der Eröffnung des Fraunhofer CBP
27.09.2012
Kunststoffe, Lacke oder Klebstoffe sowie viele wichtige Zwischenprodukte der Chemischen Industrie werden immer noch vorwiegend aus Erdöl hergestellt. Doch weltweit arbeiten Chemieunternehmen daran, Erdöl durch nachwachsende Rohstoffe zu ersetzen. Im Labormaßstab funktionieren einige dieser neuen Verfahren, die ohne Lebens- und Futtermittel auskommen sollen, schon sehr gut. Die Nutzung nachwachsender Rohstoffe in industriellen Dimensionen ist allerdings selbst für große Unternehmen ein erheblicher finanzieller und technologischer Kraftakt. Dies wird sich mit dem neuen Fraunhofer-Zentrum für Chemisch-Biotechnologische Prozesse in Leuna ändern. Am 2. Oktober 2012 wird das Fraunhofer CBP nach nur knapp zwei Jahren Bauzeit feierlich eröffnet. Ehrengast ist Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel, die den mitteldeutschen Cluster BioEconomy – mit dem Fraunhofer CBP als einem seiner Innovationszentren – besucht. Höhepunkt der Veranstaltung unter dem Motto »Mit Bioökonomie die Zukunft gestalten« mit 300 geladenen Gästen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik ist die Festrede der Kanzlerin. Zentrales Anliegen des Clusters BioEconomy ist die Herstellung von Chemikalien, Materialien, Werkstoffen und Energie aus Holz. Der Cluster BioEconomy wurde Anfang des Jahres als Sieger in der dritten Runde des Spitzencluster-Wettbewerbs des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) ausgezeichnet. Mit dem Fraunhofer-Zentrum für Chemisch-Biotechnologische Prozesse CBP entsteht am traditionellen Chemiestandort Leuna eine europaweit einmalige Plattform zur Entwicklung neuer Verfahren bis in produktrelevante Dimensionen mit direkter Anbindung an die Chemische Industrie. Das Fraunhofer CBP wird gemeinsam von Wissenschaftlern der Fraunhofer-Institute für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik IGB (Stuttgart) und für Chemische Technologie ICT (Pfinztal) betrieben. Nach der zweijährigen Aufbauphase sind bereits 19 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am CBP tätig. Quelle: Fraunhofer IGB