Kommission kündigt 100 Mio. EUR für den „schnellen Weg zur Innovation“ und fünf Auszeichnungen für Innovation an
25.07.2014
Ziel der Pilotmaßnahme ist es, Europas Wirtschaft zu unterstützen, indem innovative Unternehmen und Organisationen für den Endspurt der Vermarktung ihrer großartigen Ideen Finanzhilfen erhalten. Mit den Auszeichnungen werden technologische Durchbrüche von hoher gesellschaftlicher Relevanz gewürdigt. Die Initiativen unterstreichen die Anstrengungen, die im Zuge des ersten, auf zwei Jahre angelegten Arbeitsprogramms für Horizont 2020 zur Innovationsförderung unternommen wurden. Mit dieser Ankündigung werden auch die Aufforderungen für das Jahr 2015 mit einem Fördervolumen von 7 Mrd. EUR für Horizont 2020 bestätigt und die Fristen für die Antragstellung bekannt gegeben (MEMO/14/492). Dazu Máire Geoghegan-Quinn, EU-Kommissarin für Forschung, Innovation und Wissenschaft: „Die Reaktionen auf die ersten Aufforderungen für Horizont 2020 waren mit bereits über 17.000 eingereichten Vorschlägen überwältigend. Ich bin von dem deutlich gestiegenen Interesse der Industrie, vor allem der kleinen Unternehmen, beeindruckt. Jetzt geben wir den Startschuss für die Aufforderungen 2015 und ich bin zuversichtlich, dass sie auf ebenso großes Interesse stoßen werden. Mit der Pilotmaßnahme „Der schnelle Weg zur Innovation“ und den neuen Auszeichnungen haben innovative Forscher europaweit noch mehr Möglichkeiten, sich zu beteiligen. Mit diesen Maßnahmen tragen wir zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit Europas und zu Wachstum und Beschäftigung bei.“ Für die Pilotmaßnahme „Der schnelle Weg zur Innovation“ können bis Januar 2015 Anträge eingereicht werden. Unterstützt werden kleine Konsortien von drei bis fünf Organisationen mit starkem Unternehmensanteil, die kurz vor der Vermarktung ihrer vielversprechenden Ideen stehen. Gefördert werden Ideen in jedem Technologie- oder Anwendungsbereich von Rechtspersonen mit Sitz in der EU oder in einem mit Horizont 2020 assoziierten Land. Die Wettbewerbe um die fünf Auszeichnungen beginnen Ende 2014, Anfang 2015. Die 2015 mit 6 Mio. EUR dotierten Auszeichnungen erstrecken sich auf drei verschiedene thematische Bereiche: medizinische Forschung (Verringerung des Einsatzes von Antibiotika, Lebensmittel-Scanner), Umwelt (Verringerung der Luftverschmutzung) und IKT (Gemeinsame Nutzung von Frequenzen, Optische Übertragung). Das nun verabschiedete aktualisierte Arbeitsprogramm bestätigt die Einzelheiten der erstmals letzten Dezember angekündigten Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen für 2015 und legt die Fristen für die Einreichung der Vorschläge fest (siehe IP/13/1232). Alle Fördermöglichkeiten können über das Teilnehmerportal für Horizont 2020 eingesehen werden.
Reaktionen auf die ersten Aufforderungen zu Horizont 2020
Die Reaktionen auf die ersten im Dezember angekündigten Aufforderungen zu Horizont 2020 waren überwältigend – bis Ende Juni wurden über 17.000 Vorschläge eingereicht, deren Volumen die verfügbaren Mittel um das 9fache überstieg. Dies ist eine deutliche Zunahme gegenüber dem 7. Rahmenprogramm (RP7), zudem ist der Wettbewerb sehr viel ausgeprägter. Besonders deutlich war der Anstieg der Anträge aus der Industrie. Auf Anträge von Unternehmen für die Teile „Industrielle Führung“ und „Gesellschaftliche Herausforderungen“ entfielen 44 % der insgesamt eingereichten Anträge, während für vergleichbare Bereiche des RP7 nur 30 % der Anträge von Unternehmen kamen. Mit über 5.500 Anträgen für das Thema „Führende Rolle bei grundlegenden und industriellen Technologien” und nahezu 2.700 Anträgen für das neue KMU-Instrument, für das 3 Mrd. EUR Fördermittel bereitgestellt wurden, beteiligten sich diesmal deutlich mehr kleine und mittlere Unternehmen an den Aufforderungen für Horizont 2020. Quelle: Europäische Kommission