Klöckner: Plastik darf sich nicht in unseren Böden und Meeren wiederfinden
Schauen wir nach Deutschland: Pro Kopf und Jahr produzieren wir 220 Kilogramm Plastikmüll, liegen damit weit über dem europäischen Durchschnitt. Wir alle sind daher aufgerufen, uns Gedanken über eine Reduzierung zu machen. Gleichzeitig sind Verpackungen aber kein Selbstzweck, mit einem Verzicht auf Kunststoffe ist es nicht getan. Denn sie schützen Lebensmittel vor Krankheitserregern oder tragen zu deren Haltbarkeit bei und beugen somit Lebensmittelverschwendung vor. Diese verschiedenen Zielsetzungen müssen wir im Blick haben. Daher ist ein umfassendes Recycling entscheidend. Vor allem geht es aber um innovative Lösungen, um Plastik entlang der Wertschöpfungskette zu reduzieren. Das unterstütze und fördere ich mit meinem Ministerium.“
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft hat zur Reduzierung von Plastikmüll entlang der Lebensmittelkette bereits zahlreiche Maßnahmen ergriffen und Projekte angestoßen:
Im Rahmen des Bundesprogramms Ökologischer Landbau wird an Lösungen für die Reduktion von Verpackungen und den vermehrten Einsatz von Mehrwegverpackungen gearbeitet. So wird es zum Beispiel einen Leitfaden für verpackungsfreie Supermärkte geben.
Mit etwa drei Millionen Euro werden Forschungsprojekte für die Entwicklung intelligenter und innovativer Verpackungen gefördert.
Mittels des Programms zur Innovationsförderung wird die Entwicklung nachhaltiger Verpackungslösungen aus Makroalgen gefördert.
Im Rahmen des Förderprogramms Nachwachsende Rohstoffe wurden erst kürzlich Projektideen für biobasierte Kunststoffverpackungen für Lebensmittel gesucht.
Das Thünen-Institut konzentriert sich aktuell auf Projekte, die den Verbleib von Makro- und Mikroplastik in der Umwelt im Fokus haben.