Klöckner: “Mindesthaltbarkeit ist kein Verfallsdatum”
22.02.2019
Gemeinsam mit PENNY hat Bundesministerin Julia Klöckner die deutschlandweite Kampagne “Kostbares retten” gestartet. Der Lebensmittel-Discounter unterstützt damit dauerhaft die Initiative “Zu gut für die Tonne!” des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft. Molkereiprodukte der Eigenmarke werden mit einem deutlichen Hinweis versehen, dass sie womöglich nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums noch verzehrt werden können. Dazu Julia Klöckner: “Elf Millionen Tonnen Lebensmittel landen in Deutschland jährlich im Müll – sechs Prozent davon, weil ihr Mindesthaltbarkeitsdatum erreicht oder überschritten ist. Allein ein Drittel dieser sechs Prozent entfällt auf Molkereiprodukte. Daher ist es wichtig, dass wir gemeinsam diese Kampagne ins Leben rufen. Denn das Mindesthaltbarkeitsdatum bedeutet eben nicht, dass ein Produkt einen Tag später nicht mehr genießbar ist — es ist kein Verfallsdatum. Das verwechseln viele. Bei einigen Lebensmitteln ist die Angabe sogar gänzlich überflüssig. Wir sollten daher wieder mehr auf unsere Sinne vertrauen, sollten hinschauen, tasten, riechen oder probieren. Wenn einzelne Unternehmen hier vorangehen und unser Anliegen unmittelbar in ihren Verkaufsräumen unterstützen, umso besser. Das schafft Bewusstsein, sensibilisiert die Bürgerinnen und Bürger für das Problem der Lebensmittelverschwendung. Jeder kann in seinem Alltag ganz konkret und einfach einen Beitrag zur Reduzierung leisten, das wird deutlich. Auf unsere Sinne zu vertrauen ist das eine. Ein Anliegen ist es mir zudem, die Forschung zu intelligenten Verpackungen zu fördern, die anzeigen, wie gut ein Produkt tatsächlich noch ist. Mein Ministerium stellt drei Millionen Euro im Rahmen solcher Projekte zur Verfügung. Kurzum, es braucht einen Strauß an Maßnahmen – das Ziel ist, die Lebensmittelverschwendung bis zum Jahr 2030 zu halbieren. Meine Strategie dazu hat das Bundeskabinett am vergangenen Mittwoch beschlossen.” Stefan Magel, COOPENNY und Bereichsvorstand Handel Deutschland der REWE Group, ergänzt: “Zum Auftakt geben wir eine Milch-Sonder-Edition heraus. Die Milchverpackungen der Eigenmarke werden deutlich mit dem Hinweis versehen, dass Milch womöglich auch nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums verzehrt werden kann. Eigenmarken wie Joghurt, Sahne und Butter werden mit dem Hinweis ‘Kostbares retten’ gekennzeichnet, der in direkter Nähe zum Mindesthaltbarkeitsdatum aufgedruckt ist. Darüber hinaus versieht PENNY Produkte mit kurzer Haltbarkeit im Markt mit einem Rabattsticker ‘Kostbares retten’. Verbraucher erhalten beim Kauf von Waren mit kurzer Haltbarkeit einen Preisnachlass von 30 Prozent. Wir wollen zeigen, dass ein Lebensmittel mit dem Erreichen des Mindesthaltbarkeitsdatums nicht automatisch weggeworfen werden muss. Bei entsprechender Lagerung ist der Verzehr auch danach noch unbedenklich möglich. Darauf wollen wir aufmerksam machen. In den Filialen wird dafür mit Deckenhängern, Regalstoppern und auf Plakaten für die Kampagne geworben.” PENNY engagiert sich seit Jahren intensiv gegen die Vernichtung von Lebensmitteln. Mittlerweile verkauft der Discounter im Jahresdurchschnitt rund 99 Prozent seiner angebotenen Produkte. Mit den Naturgut Bio-Helden ist PENNY seit 2016 gemeinsam mit einem Erzeuger bei dem Thema aktiv. Mit der aktuellen Kampagne nimmt PENNY erneut die Kunden in den Fokus. Quelle: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, Pressemitteilung, 22.02.2019