Finanzspritze für Origin.Bio
Nachdem CEO Jens Klein Ende des Jahres 2020 AMSilk verlassen hat, war nur bekannt, dass er eine neue Rolle außerhalb des Unternehmens übernehmen möchte. Kurz darauf wurde bekannt, dass er Origin.Bio gegründet hat, das sich auf die Entwicklung synthetischer Mikroorganismen spezialisiert hat. Diese können die gleichen sowie auch bessere Rohstoffe herstellen, als die aktuellen Verfahren der chemischen Industrie — leisten dies jedoch mit einem deutlich geringeren Energieverbrauch und erheblich weniger Abfall. Das Ziel soll es sein Petrochemikalien langfristig entscheidend zu reduzieren. Das Unternehmen selbst definiert sich als Schnittstelle zwischen Forschung und Entwicklung sowie Herstellern von Konsumgütern und Markenartikeln, um klimaorientierte, innovative Produkte in großen Mengen herzustellen. Dank diesem ressourcenschonenden Ansatz ist Origin.Bio in der Lage, in kürzester Zeit, effizient und kostengünstig nachhaltige Rohstoffe ohne Qualitätsnachteile herzustellen.
Nur wenige Monate nach Gründung wartet das Unternehmen nun mit der Nachricht einer erfolgreichen Finanzierungsrunde auf. Die 12,3 Mio EUR. sollen für die Erweiterung der Technologie und des Teams verwendet werden, sowie Wachstumspläne umzusetzen. Die Runde wurde von EQT Ventures unter Beteiligung des bestehenden Investors BlueYard Capital und der neuen Investoren Taavet Hinrikus und Sten Tamkivi, Acequia Capital, Inventures und Charlie Songhurst geleitet.
Origin.Bio treibt die Konvergenz von Ingenieurwesen und Biologie voran und verwendet die DNA als Programmiersprache. Anstatt genetisches Material nur innerhalb oder außerhalb der DNA zu bearbeiten, können Ingenieure so völlig neue Organismen hacken. Angetrieben wird dies über Computer, Automatisierung und künstliche Intelligenz unter Zuhilfenahme der Erkenntnisse Jahrmillionen der Evolution.
Die Weitsicht von Jens Klein blieb auch schon im vergangenen Jahr nicht unentdeckt, als Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier den Betriebswirt in ein Beratergremium berufen hat, das die Entwicklung der industriellen Bioökonomie in Deutschland voranbringen soll. Jens Klein erklärt seine Vision für Origin.Bio so: „Indem wir die Natur als Vorbild und Partner ansehen, kann Origin.Bio den Menschen vom alten Jäger-Sammler-Ansatz zu einem nachhaltigen Teil eines Kreislaufs machen, der Ressourcen auf biologischem Weg generiert, anstatt sie der Erde einfach nur wegzunehmen. Die meisten der heutzutage von uns genutzten Produkte basieren auf Petrochemie, wie etwa Kunststoffe, Arzneimittel, Kleidung und Kosmetikartikel. Die für ihre Herstellung benötigte Energie und die erzeugten Abfälle sind der Ursprung der sich zunehmend verschärfenden Klimakrise. Das ansteigende Umweltbewusstsein der Verbraucher muss daher durch verstärkte Bemühungen zur Dekarbonisierung durch die weltweit umsatzstärksten Unternehmen und darüber hinaus erweitert werden. Origin.Bio unterstützt diese Firmen dabei nachhaltigere Produkte mit einer geringeren CO₂-Bilanz zu entwickeln und gibt so Verbrauchern aktiv die Möglichkeit dazu das Leben auf der Erde zu verbessern. Wir sind stolz auf die Unterstützung von EQT Ventures und die Investition bestärkt uns, diesen ambitionierten Weg weiterzugehen.“