Das Portfolio landwirtschaftlicher Reststoffe reicht von Weizen und Weinreben über Hanf und Hopfen bis hin zu Tomaten und Zucchini. Eine neuartige Fasertechnologie, entwickelt vom CleanTech-Start-up BIO-LUTIONS und der Zelfo Technology GmbH in Schwedt, ermöglicht es, dieses reichhaltige Angebot an Pflanzenresten zu nachhaltigen Produkten wie Verpackungen und Einweggeschirr zu verarbeiten. Dafür wurde das Entwickler-Duo aus Schwedt mit dem Brandenburger Innovationspreis in der Kategorie Kunststoffe und Chemie ausgezeichnet. Der Preis wird vom Land Brandenburg vergeben und würdigt innovative Unternehmen der Region und deren zukunftsweisende Produkte, Konzepte und Arbeitsweise.
Mit dem Preis würdigt die Jury eine Technologie, die Agrarreste mechanisch verarbeitet und zu selbstbindendem Fasermaterial umwandelt. „Diese nachhaltigen Produkte, hergestellt aus dem eigens entwickelten Naturfasermix, bieten eine optimale Alternative zu gängigen Produkten aus Kunststoff”, heißt es in der Begründung der Jury. Durch die Minimierung von Transportwegen und einen schlanken Produktionsprozess würden außerdem CO2-Emissionen reduziert.
BIO-LUTIONS wurde 2017 gegründet und hat seinen Sitz in Hamburg. Die erste Fabrik entstand vor drei Jahren in Bangalore, Indien. In Schwedt entsteht gegenwärtig die erste Produktionsanlage in Deutschland. Hier sollen künftig nachhaltige Produkte aus Agrarreststoffen für den lokalen und europäischen Markt produziert werden. „Unsere neue Produktionsstätte entsteht derzeit in Schwedt/Oder, daher sind wir natürlich besonders Stolz mit diesem Preis aus unserer Region ausgezeichnet zu werden. Dieser Preis ist ein tolles Signal an uns, dass die Region Brandenburg hinter uns steht und den Wert zukunftsweisender Unternehmen erkennt“, sagt BIO-LUTIONS Gründer und CEO, Eduardo Gordillo.
Der Brandenburger Innovationspreis wurde in diesem Jahr an insgesamt drei Unternehmen vergeben. Das Preisgeld von insgesamt 3.333 Euro wollen BIO-LUTIONS und Zelfo Technology an zwei Brandenburger Bildungseinrichtungen Spenden; das Carl-Friedrich-Gauß-Gymnasium Schwedt und den Verein Jugend trifft Technik.