Innovationscampus in Ottobrunn startet erste Projekte und heißt jetzt Ludwig Bölkow Campus
24.07.2013
Ein Schwerpunkt der geförderten Projekte liegt in der Erforschung umweltverträglicher Technologien für das Fliegen der Zukunft:
Das Projekt ‚PowerLab‘ widmet sich dem elektrischen Fliegen. Im Labor testen Experten hybride und vollelektrische Antriebe für Luftfahrzeuge, die Konfiguration von Energiesystemen sowie die Zertifizierbarkeit von Prototypen.
Forscher im Projekt ‚EUROPAS‘ entwickeln elektrisch angetriebene unbemannte Aufklärungsflugzeuge für zivile Einsätze. Ingenieure prüfen dabei nicht nur den Antrieb, sondern auch die Auslegung von für den allgemeinen Luftverkehr zulassungsfähigen Flugreglern und den vollelektronischen Datenlink.
Im Projekt ‚AlgenFlugKraft‘ ist der Forschungsschwerpunkt die industrielle Nutzung von Biokerosin. Als Basis zur Gewinnung von Biokraftstoff dienen dabei Mikroalgen. Sie sind aufgrund ihres höheren Biomasseertrags im Vergleich zu Landpflanzen effizienter, stehen nicht in Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion und erzeugen zudem keine Abfallstoffe.
Um das Wachstum von Algen unter verschiedenen klimatischen Bedingungen zu testen, wird auf dem Campusgelände das „Algentechnikum“ gebaut. Dieses Gebäude im Wert von rund zehn Millionen Euro wird gemeinsam von EADS und dem Bayerischen Wissenschaftsministerium finanziert. Nach Übergabe der Förderbescheide fand der symbolische Spatenstich für dieses Spezialgebäude auf dem EADS-Gelände statt. Hierfür setzten die Bayerischen Staatsminister Martin Zeil, Wolfgang Heubisch und Thomas Kreuzer sowie weitere hochrangige Vertreter von EADS und TU München den Spaten an. Im Rahmen der Veranstaltung unterzeichneten außerdem die Konsortialpartner Absichtserklärungen, die unter anderem die zukünftige Kooperation zwischen der neugegründeten Ludwig Bölkow Campus GmbH und der Munich Aerospace e.V., Luft- und Raumfahrtfakultät, regeln. Die Konsortialpartner des ‚Ludwig Bölkow Campus‘ sind EADS, IABG, Siemens, Technische Universität München, Universität der Bundeswehr München, Hochschule für angewandte Wissenschaften München, Bauhaus Luftfahrt sowie als weiterer Partner das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR).[gekürzt] Quelle: BayStMWIVT