Innovation 2030 – Staatspräsident Hollande gibt Startschuss für Innovationswettbewerb
10.12.2013
Innovation sei der Wachstumsfaktor der Zukunft, die Triebfeder für Veränderung. Und Frankreich stehe bei der Innovation unter den 28 EU-Ländern nur auf dem 11. Rang, konstatierte Staatspräsident Hollande. Dies müsse sich in den nächsten Jahren ändern. Der Wettbewerb ziele deshalb darauf ab, das Land mittels einer Innovationsstrategie zu reindustrialisieren. Der Wettbewerb basiert auf den Schlussfolgerungen des “Abschlussberichts der Kommission „Innovation 2030“, der am 11. Oktober 2013 veröffentlicht wurde. Er dient dem Ziel, in den kommenden 10 Jahren französische Unternehmen in sieben Schwerpunktbereichen als wichtige Akteure auf dem Weltmarkt zu etablieren.
″Silver Economy″ – Innovation im Angesicht der steigenden Lebenserwartung
″Big Data″
Für diese Sektoren startete die französische Regierung letzte Woche sieben Innovationswettbewerbe mit internationaler Ausrichtung. Aus den eingereichten Innovationsprojekten sollen diejenigen Talente und Unternehmen ermittelt werden, die das größte Potential für wirtschaftliches Wachstum aufweisen, welche dann gefördert werden. Die Ausschreibung richtet sich an kleine und große Unternehmen aus dem In- und Ausland, die sich in Frankreich niederlassen wollen. Den ausgewählten Projekten stehen in der Seed-Phase 300 Millionen Euro aus dem Programm für Zukunftsinvestitionen über die öffentliche Investitionsbank Bpifrance zur Verfügung. Zur Auswahl der besten Projekte wurde ein dreistufiges Verfahren festgelegt:
Phase 1: Start: Für diese Phase werden etwa 100 Projekte gesammelt.
Phase 2: Betreuung: In dieser Phase werden die aussichtsreichsten Projekte in den wichtigsten Entwicklungsphasen betreut.
Phase 3: Weiterentwicklung: In dieser Phase werden ausgewählte Projekte (von den bereits in Phase 2 betreuten Projekten) in ihrer Industrialisierungsphase so umfassend wie möglich unterstützt.
Die Antragsteller sind nicht verpflichtet, sich an allen drei Phasen zu beteiligen. Je nach Reifegrad des Projektes kann eine Finanzierung ab der 1. Phase oder auch erst ab der 2. Phase beantragt werden. Die erste Phase des Wettbewerbs wurde am 2. Dezember 2013 eingeläutet. Zwischen dem 30. Januar 2014 und dem 31. März 2014 findet eine Zwischenauswertung statt. Die erste Phase gilt erst als abgeschlossen, wenn das Ziel von rund 100 ausgewählten Projekten erreicht wurde. Das Auswahlverfahren dauert maximal sechs Wochen. Wichtigster Bestandteil ist die Anhörung der Projektträger, die die Zulassungskriterien erfüllen. Die wichtigsten Kriterien sind:
Nähe zum Schwerpunktbereich
Bedeutung der Innovation (technologischer Durchbruch oder nicht)
Potentieller wirtschaftlicher Nutzen des Projektes
Fähigkeit des Antragstellers, das Projekt erfolgreich umzusetzen
Die 2. Phase beginnt am 1. September 2014. Eine Projektausschreibung mit einem genauen Zeitplan sowie ein entsprechender Kriterienkatalog werden noch veröffentlicht. Im Rahmen dieser Phase werden etwa 30 – 40 Projekte ausgewählt, die jeweils eine Finanzierung von bis zu 2 Mio. € erhalten. In der dritten Phase werden ab 2016 für jeden der sieben Schwerpunktbereiche ein oder zwei Projekte ausgewählt, die mit bis zu 20 Mio. € gefördert werden. Quelle: Wissenschaftsabteilung der französischen Botschaft