Oliver Einsle und Markus Roth von der Universität Freiburg erhalten eine der wichtigsten Förderungen Europas für junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Der Europäische Forschungsrat (ERC) zeichnet sie mit ERC Starting Grants in Höhe von insgesamt 3,1 Millionen Euro für neue Projekte aus.
Die geförderten Wissenschaftler und ihre Projekte sind:
Prof. Dr. Oliver Einsle vom Institut für Organische Chemie und Biochemie der Universität Freiburg erhält einen ERC Starting Grant in Höhe von 1,64 Millionen Euro. Der Biochemiker erforscht die Funktionsweise zweier umweltbedeutsamer Enzyme, die in der Natur in den Membranen spezieller Mikroorganismen vorkommen. Die Nitrogenase katalysiert die Umwandlung von Stickstoff aus der Luft in eine „fixierte“ Form und macht ihn so für Pflanzen verfügbar. Die Distickstoffmonoxid-Reduktase spaltet das klimaschädliche Gas Distickstoffmonoxid (N2O), das beim Abbau von mineralischem Dünger entsteht. In dem geförderten Forschungsprojekt „N‑ABLE“ werden diese komplexen und hochgradig sauerstoffempfindlichen Enzym-Systeme in Modellorganismen nachgebaut. Damit sollen diese nützlichen Enzyme von ihren eigentlichen Wirtsorganismen unabhängig werden und die empfindlichen enzymatischen Umwandlungen stabilisiert werden. Wenn dies gelingt, können die Erkenntnisse in der Biotechnologie genutzt werden. Der Ersatz von mineralischem Dünger und ein biologischer Abbau klimaschädlicher Verbindungen wären dann möglich. Dr. Markus Roth, der seine Habilitation am Institut für Physik der Universität Freiburg und am Kiepenheuer Institut für Sonnenphysik vorbereitet, erhält einen ERC Starting Grant in Höhe von 1,5 Millionen Euro. [gekürzt] Quelle: idw