Grünes Licht für bahnbrechendes Forschungsprogramm „Horizont Europa“
In einer Plenartagung am 27.4.2021 hat das Europäische Parlament der Vereinbarung zum Rahmenprogramm Horizont Europa mit dem Europäischen Rat zugestimmt. In der gleichen Sitzung wurde auch das spezifische Programm zur Durchführung von Horizont Europa angenommen.
Mit 677 zu 5 Stimmen bei 17 Enthaltungen billigte das Europäische Parlament die Verordnung zum Rahmenprogramm Horizont Europa. Damit ist der Weg frei für das bereits seit dem 1. Januar 2021 vorläufig umgesetzte Rahmenprogramm. Die Genehmigung von Horizont Europa ist entscheidend dafür, dass weiterhin Fördermittel in wichtige Forschungs- und Innovationsvorhaben fließen.
„Horizont Europa“ ist mit insgesamt 95,5 Mrd. EUR ausgestattet. Davon stammen 5,4 Mrd. EUR aus dem EU-Aufbauplan „NextGenerationEU“. Hinzu kommen 4 Mrd. EUR an zusätzlichen Investitionen aus dem EU-Langzeithaushalt, dem sogenannten mehrjährigen Finanzrahmen (MFR).
Das Programm „Horizont Europa“ besteht aus drei Säulen:
- 1. „Wissenschaftsexzellenz“: Über den Europäischen Forschungsrat werden bahnbrechende Forschungsvorhaben gefördert, die Forscher gestalten und leiten. Finanziert werden auch Stipendien und Austauschprogramme für Forscher – und zwar im Rahmen der Marie-Skłodowska-Curie-Maßnahmen. Geld fließt außerdem in die Forschungsinfrastruktur.
- 2. „Globale Herausforderungen und industrielle Wettbewerbsfähigkeit Europas“: Im Rahmen dieser Säule gibt es Direktförderungen für Forschungsvorhaben zu Gesellschaft, Technik und Industrie. Darüber hinaus werden die Schwerpunkte EU-weiter Forschungsaufträge festgelegt. Die Säule umfasst auch öffentlich-öffentliche und öffentlich-private Europäische Partnerschaften sowie Vorhaben der Gemeinsamen Forschungsstelle. Sie steht politischen Entscheidungsträgern auf der Ebene der EU und der Mitgliedstaaten mit unabhängigen wissenschaftlichen Erkenntnissen und technischer Unterstützung beiseite.
- 3. „Innovatives Europa“: Ziel ist, Europa bei Innovationen mit Marktpotenzial durch den Europäischen Innovationsrat zum Vorreiter zu machen. Durch die Stärkung des Europäischen Innovations- und Technologieinstituts (EIT) soll außerdem die Wechselbeziehung zwischen Wirtschaft, Forschung, Hochschulbildung und Unternehmertum gefördert werden.
Quelle
https://www.europarl.europa.eu…https://www.nks-bio-umw.de/akt…