Gründerpreis PHÖNIX für Vienna Textile Lab und Myllia Biotechnology

Im Wettbewerb um den österreichischen Gründerpreis PHÖNIX wurden die Gewinner der verschiedenen Kategorien gekürt, unter ihnen auch zwei Vertreter der österreichischen Biotechnologieszene: Vienna Textile Lab und Myllia Biotechnology.
Siegerin in der Kategorie “Female Entrepreneur” 2022 ist Dr. Karin Fleck, Mitgründerin von Vienna Textile Lab. Das Unternehmen stellt Bio-Farben aus natürlich vorkommenden Mikroorganismen her, mit dem Ziel eine nachhaltige und kommerziell tragfähige Alternative zu herkömmlichen, synthetischen Farbstoffen zu schaffen. Es gibt bereits einige Kooperationen mit Textilunternehmen, die Farbentwicklung und ‑produktion ist aber noch nicht marktreif.
Den Phönix-Startup-Award erhielt Myllia Biotechnology, eine Ausgründung aus dem Vienna BioCenter. Das junge Unternehmen kombiniert das CRISPR-Screening mit der Einzelzell-RNA-Sequenzierung und nutzt damit zwei transformative Technologien, um ein genetisches Screening für komplexe Phänotypen zu ermöglichen. Wie Arzneimittel in der komplexen Umgebung einer Zelle wirken, ist immer noch einer der kritischen Aspekte der Arzneimittelentwicklung. Der leistungsfähige Ansatz findet breite Anwendung bei der Identifizierung neuartiger Arzneimittelziele oder der Aufklärung unbekannter Wirkmechanismen von Arzneimitteln.
Der Phönix-Gründerpreis, ausgelobt von zwei österreichischen Bundesministerien und gemeinsam mit dem Austria Wirtschaftsservice (aws) organisiert, soll zeigen, wie essentiell der erfolgreiche Wissenstransfer für den Innovationsstandort Österreich ist. Er wird in den Kategorien Start-ups, Spin-offs, Forschungsteams und Female Entrepreneurs vergeben. Wissenschaftsminister Martin Polaschek stellte zur diesjährigen Preisverleihung fest: „Die diesjährigen Gewinnerinnen und Gewinner bestätigen einmal mehr das enorme Innovationspotenzial des Landes und beweisen eindrucksvoll den akademischen Wissens- und Technologietransfer. Der Gründungspreis holt wichtige Role Models für angehende Forschende vor den Vorhang und zeigt ihnen mögliche Karrierewege. Sie sind damit auch wichtige Aushängeschilder für die Wissenschaft und deren Anwendung.“