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GO-Bio: 20 Millionen Euro für sieben Gründerteams
11.04.2014
Biomasse verwerten, innovative Therapien, Sensoren für Milchkühe
In der sechsten Auswahlrunde beteiligten sich außergewöhnlich viele Bewerber an GO-Bio. Aus mehr als einhundert eingereichten Projektskizzen wurden sieben Teams ausgewählt. Sie dürfen sich insgesamt über 20 Millionen Euro Anschubfinanzierung freuen. Die sieben Preisträger von 2014 erforschen und entwickeln ihre Ideen in Bremen, Hamburg, Frankfurt, Jülich, Luckenwalde, München und Regensburg. Die Bandbreite der geförderten Ideen ist groß: Drei Projekte beschäftigen sich mit biologischen Prozessen für die Industrie, zwei GO-Bio-Preisträger wollen innovative Therapien entwickeln, um schwerwiegende Erkrankungen wie die Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) oder Gelenkrheuma zu behandeln. In einem Projekt aus der Medizintechnik geht es um eine Methode, mit der sich Nierensteine gründlicher entfernen lassen. Auch ein intelligentes Sensorsystem für Milchkühe für eine nachhaltige Tierhaltung gehört zu den diesmal prämierten GO-Bio-Projekten. Zwei GO-Bio-Gründerteams aus früheren Auswahlrunden haben die zweite Förderphase erreicht. Sie dürfen sich über insgesamt 8 Millionen Euro Fördergelder vom BMBF freuen. Aus der 3. Auswahlrunde hat das Team um den Rostocker Biophysiker Philipp Köster mit seinem Projekt PoreGenic überzeugt (zum Projektsteckbrief: hier klicken). Aus GO-Bio-Runde vier hat es das Münchener Team um Markus Gerhard mit dem Impfstoff-Projekt Imevax in die nächste Förderphase geschafft (zum Projektsteckbrief: hier klicken).46 GO-Bio-Projekte bisher, 22 Unternehmen angeschoben
Über maximal sieben Jahre finanziert das BMBF die Forscher, um eine wissenschaftliche Idee zu einem marktfähigen Produkt weiterzuentwickeln und mittelfristig ein nachhaltiges Unternehmen zu gründen. Die GO-Bio-Förderung erfolgt dabei in zwei Phasen. In der ersten Förderphase soll von der Arbeitsgruppe das Anwendungspotenzial der Entwicklung herausgearbeitet und bewertet werden. Begleitend sollen konkrete Kommerzialisierungsstrategien für die weitere Umsetzung der Ergebnisse entwickelt werden. In der zweiten Förderphase, über die nach einer Zwischenevaluation entschieden wird, erfolgt die Überführung dieser Strategien in die wirtschaftliche Verwertung. Dass die geförderten Teams gute Aussichten haben, das angepeilte Ziel einer Firmengründung zu erreichen, zeigt ein Blick auf die GO-Bio-Projekte der vergangenen Jahre: Im Rahmen von nunmehr 46 geförderten Projekten sind bisher 22 Firmen gegründet worden oder sie wurden in dieser Zeit operativ tätig.Übersicht der sieben zur Förderung ausgewählten Projekte in Runde sechs
Preisträger | Thema |
Dr. Stephan Binder Institut für Bio- und Geowissenschaften (IBG‑1) Forschungszentrum Jülich | Schnellere Stammentwicklung für die industrielle Biotechnologie |
Prof. Dr. Ulrich Bogdahn Universitätsklinikum Regensburg | Die Neurogenese ankurbeln und die ALS behandeln |
Prof. Dr. Harald Burkhardt Fraunhofer IME-Projektgruppe “Translationale Medizin und Pharmakologie“ Frankfurt am Main | Mit maßgeschneiderter Immuntherapie Gelenkrheuma heilen |
Dr. Ingo Grunwald Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung IFAM, Bremen | Mit innovativem Klebstoff Nierensteinreste effektiv entfernen |
Dr. Ulrich Rabausch Mikrobiologie und Biotechnologie Universität Hamburg – Biozentrum Klein Flottbek | Optimierte Polyphenole: Gesundmacher aus dem Bioreaktor |
Dr. Wolfgang Schwarz Technische Universität München | Cellulose-Ketten effizienter knacken mit Multi-Enzymkomplex |
Annabell Wobschall Frankenförder Forschungsgesellschaft mbH Luckenwalde | Hightech im Stall: Gesunde Milchkühe dank smarter Überwachung |