Aktuelles
Förderbekanntmachung des BMBF: Forschung für die Produktion von morgen
13.03.2013

Gegenstand der Förderung
Neue Produkte erfordern neue Fertigungsverfahren. Damit Deutschland auch zukünftig Leitanbieter für innovative Produktionstechnik bleibt, sollen im Rahmen der Bekanntmachung innovative, umweltfreundliche und serientaugliche Fertigungsverfahren Gegenstand der Förderung sein. Da diese sich von den etablierten Fertigungsverfahren (nach DIN 8580) deutlich durch eine in vielerlei Hinsicht gesteigerte Leistungsfähigkeit abheben sollen, werden sie im Rahmen der Bekanntmachung als Hochleistungsfertigungsverfahren (HLFV) bezeichnet. Im Fokus der Bekanntmachung stehen umformende und trennende Fertigungsverfahren. Darüber hinaus sollen zudem die generativen Verfahren adressiert werden. Diese Verfahren sind heute verstärkt in der Praxis anzutreffen und bieten vielversprechende Bearbeitungsmöglichkeiten. Die im Fokus stehenden Verfahrensentwicklungen sind dabei nicht explizit auf metallische Werkstoffe beschränkt. Die aus den genannten Gruppen zu entwickelnden Hochleistungsfertigungsverfahren sind gegenüber dem aktuellen Stand der Technik insbesondere gekennzeichnet:- durch eine erhebliche Steigerung der Produktivität,
- durch eine erhebliche Steigerung der Wirtschaftlichkeit,
- durch eine erhebliche Steigerung der Ressourceneffizienz,
- durch eine erhebliche Verringerung der Belastung der Umwelt und der Beschäftigten,
- durch eine erheblich verbesserte Reproduzierbarkeit und Sicherheit der Prozesse.
- Entwicklung von Fertigungsverfahren, welche sich durch ihre Überlegenheit gegenüber etablierten Verfahren auszeichnen. Übergeordnet steht hier die Erhöhung des Wirkungsgrades des zu betrachteten Fertigungsverfahrens in den jeweiligen technischen Machbarkeitsgrenzen im Fokus. Dabei können Konzepte aufbauend auf bestehenden Technologien sowie gänzlich neue Konzepte betrachtet werden.
- Entwicklung von Fertigungsverfahren, welche in einer besonderen Weise dazu beitragen, die Prozesskette zur Herstellung eines Produktes zu optimieren und wenn möglich (z. B. durch den Wegfall eines Fertigungsschritts) zu verkürzen, was zu erhöhter Wirtschaftlichkeit führt.
- Entwicklung von Fertigungsverfahren, welche sich durch eine hohe Ressourceneffizienz auszeichnen (z. B. Fertigung von maßfertigen oder endkonturnahen [near-net-shape] Teilen, verminderter Materialabtrag, gesenkte Werkzeugkosten sowie höhere Lebensdauer der Werkzeuge).
- Entwicklung von Fertigungsverfahren, welche auf neue Werkstoffe/Materialverbünde anwendbar sind (inhomogene Werkstoffzusammensetzungen, gestiegene Werkstoffhärten, Erzeugung von definierten Oberflächenzuständen, Minimierung der Maß- und Fertigungstoleranzen).
- Kombination von bisher getrennt ablaufenden Fertigungsverfahren zu einer integrierten Fertigung (in Form von „hybriden Fertigungsverfahren“).
- Entwicklung von robusten Fertigungsverfahren, die erheblich zur Verbesserung der Prozessverfügbarkeit und der Prozess- und Produktqualität beitragen.
- Entwicklung von Fertigungsverfahren, die es ermöglichen, gänzlich neue Material- und Produkteigenschaften sowie Produkte zu generieren.